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Phillips
Wenn man nun diese Alphabete zunächst nur in Betreff der
Zahl der Buchstaben, die zu jedem einzelnen gehören, mit einander
vergleicht, so wird man gewahr, wie dieselben im allgemeinen bei
denen des spanischen Baskenlandes eine geringere ist, als bei
denen, welche auf französischem Boden Geltung gewonnen haben.
Während dort keines bis zu dreissig Buchstaben emporsteigt, unter
denen sich auch das in diesen Gegenden kaum hörbare h befindet,
so überschreiten hier mehrere die genannte Zahl.
Eine andere sogleich in die Augen fallende Verschiedenheit
zwischen den französischen und den spanischen Alphabeten ist die,
dass dort weit mehr die Aspiraten beliebt sind als hier, wo ohne
dies das h mehr geschrieben als gesprochen wird.
Ein weiterer Vergleich zeigt, dass neunzehn Buchstaben in allen
sechzehn Alphabeten sich finden, nämlich a, b, cl, e, /’, g, h, i, l, m,
n, h, o, p, r, s, t, u und z. Dagegen andere: d', fh, V, l\ r, rr, sh und
ss, jedes nur einmal vorkommt; v fehlt in den französischen Alpha
beten fast ganz und ist auch in den spanischen nicht häufig; sein Laut
wird durch b vertreten. Dagegen haben jene ausschliesslich die
Buchstaben: p, kh, ph, teil und tt, obschon sich teil der Aussprache
nach auch in Spanien findet, wo eh diese Bedeutung hat. Die beiden
Buchstaben c und q haben so ziemlich das gleiche Schicksal gehabt;
im französischen Baskenlande herrscht das Bestreben, sie zu ver
bannen; nur vier der aus dieser Gegend mitgetheilten Alphabete
haben noch das c, nur zwei das q beibehalten; van Eyss verwirft aus
nahmsweise auch für Guipuzcoa beide. Dagegen gewährt eben dieser
Schriftsteller in dem von ihm aufgestellten Alphabete dem k eine
Stelle, welches sonst jenseits der Pyrenäen nicht beliebt ist, während
es diesseits allgemein anerkannt wird. Sieht man von diesem der
französischen Sprache völlig fremden Buchstaben ab, so macht ein
erster flüchtiger Blick auf diese Alphabete mit ihrem p, ll und h den
Eindruck, als habeman es hiernurmitDialekten des Französischen oder
Spanischen zu thun. Dieser Eindruck wird freilich hei näherer Ein
sicht völlig verwischt; es kann daher keinen grösseren Irrthum
gehen, als den, in welchen Pier quin verfallen ist, der in einem
Artikel der France litteraire vom Jahre 1835 die Behauptung auf
stellt 20), dass die baskische Sprache, die nur eine Species des
20 ) Vgl. Francisqu e-M i c h e 1 in der Einleitung zu seiner Ausgabe von 0 V h e n a r t,
Proverbes ßasques. p. XXI. XXII.