Worte des Tadels in dem Reiche der Han.
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indem er ihn zum Vorsteher der daselbst bestehenden Lehenreichs-
bank ernannte. Später rühmte der Geheimschreiber des Innern an dem
Hofe der Han die Aufsätze und die seltenen Kenntnisse Lu-wen-sehü’s,
worauf dieser nochmals versetzt und zum Gehilfen des Statthalters von
Yeu-fu-fung >) ernannt wurde.
Um diese Zeit erging ein Erlass des Himmelssohnes an dessen
Fürsten und höchste Räthe, mit der Aufforderung, unter den
Männern, die als Gesandte für die Hiung-nu’s verwendet werden
könnten, einen auszuwählen. Lu-wen-schü richtete an den höchsten
Oberherrn ein Schreiben, worin er sich um diese Stelle bewarb und
bescheidener Weise den Wunsch ausdrückte, dass ihm nur die Stelle
eines Grasmähers oder Abkochers bei dem Gefolge der Gesandtschaft
verliehen werden möge, dass er gerne seine Geheine in den frem
den Gebieten bleichen lassen wolle, um die ganze Redlichkeit eines
Dieners an den Tag zu legen. Die Sache wurde ^ BJ^j y'jY Fan-
ming-yeu , dem Feldherrn von Liao, und dem grossen Hausdiener
/c p K Tu-yen-uien zur Begutachtung überwiesen. Diese
Männer zogen Erkundigungen ein und fanden, dass auf den erwähnten
Antrag nicht einzugehen sei, worauf Lu-wen-schü abschlägig
beschieden, und zur Übernahme seines früheren Amtes in seinen
Wohnsitz zurückgeschickt wurde. Nach längerer Zeit wurde er noch
mals nach dem Lande Lin-hoai in der Eigenschaft eines Gehilfen des
Statthalters versetzt. Daselbst machte er sich durch ungewöhnliches
Auftreten in der Lenkung bemerkbar, und starb zuletzt im Besitze
seines Amtes.
Lu-wen-schü hatte von seinem Grossvater und Vater die Zeit
rechnung und die Himmelskunde erlernt. Er war der Meinung, dass
das Herrscherhaus Han in einem Zeiträume, der durch dreimal
sieben 8 ) zu bestimmen, in Gefahr geralhen werde. Er überreichte
diese Berechnung dem höchsten Oberherrn in einem versiegelten
Schreiben, indem er die Absicht hatte, früher zu warnen. ZurZeit
*) Das heutige Fung-thsiang in Schen-si. Yeu-fu-fung war aber auch damals der Name
einer hohen Würde.
2 ) DerZeitraum, der durch dreimal sieben zu erhalten, sind zweihundert zehn Jahre.
Von der Gründung des.Herrscherhauses Han bis zu dem ersten Jahre des höchsten
Oberherrn Ngai (6 vor Chr.) sind zweihundert ein Jahre, bis zu dem Tode des
höchsten Oberherrn Ping (5 nach Chr.), mit welchem das Herrscherhaus der früheren
Han erlosch, zweihundert eilf Jahre.