Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 32. Band, (Jahrgang 1859)

Die Gewaltherrschaft Hiang-yü’s. 15 
von sechzig bis siebzigtausend Mann befehligte, mit dem er auf dem 
Gebiete SB T Hia-pei *) lagerte. 
Um diese Zeit batte Thsin-kia, ebenfalls ein Ein- 
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geborner von Kuang-Iing, den von einer Seitenlinie des Hauses Tsu 
stammenden §|j?j S- King-kiü an der Stelle des seit dem letzten 
Monate des vorhergehenden Jahres vermissten Tschin-sche, Königs 
von Tschin, zum König von Tsu eingesetzt. Thsin-kia lagerte im 
Osten der festen Stadt ^ Peng-tsching 2 ), wo er sich Hiang- 
liang auf dessen Zuge entgegen zu stellen gedachte. Dieser sprach 
zu den untergeordneten Anführern seines Heeres: Der König von 
Tschin stand früher an der Spitze der Angelegenheiten. Der Kampf 
war für ihn von keinem Nutzen ; man hat noch nicht gehört, wo er 
sich befindet. Jetzt hat Thsin-kia sich aufgelehnt gegen den König 
von Tschin und eingesetzt King-kiü: er sinnt auf gesetzlose Hand 
lungen. — Hiang-liang griff somit das Heer Thsin-kia’s an, schlug 
es und verfolgte es bis jjjjj Hu-ling*). Von dort kehrte Thsin- 
kia wieder zurück und lieferte eine eintägige Schlacht, in der er den 
Tod fand, worauf sein Heer sich ergab. Der neu eingesetzte König 
King-kiü entfloh und fand ebenfalls den Tod auf dem Gebiete von 
Liang 4 ). 
Nachdem Hiang-liang sich durch das Heer Thsin-kia’s verstärkt, 
bezog er ein Lager in Hu-ling, von wo er weiter nach Westen vor 
zudringen beabsichtigte, als ffB -f=T Tschang-han, Feldherr von 
Thsin, mit einer grossen Streitmacht auf dem Gebiete DjG Li 5 ) 
eintraf. Hiang-liang entsandte gegen diesen Feind den ihm unter 
geordneten Feldherrn Tschu-ksi-schi und den 
Landesherrn von Yü-fan. Der letztere fiel jedoch in dem 
Kampfe, während Tschü-khi-schi geschlagen ward und nach Hu-ling 
zurückfloh. Hiang-liang zog hierauf nordwärts nach der festen Stadt 
Sie, woselbst er den Feldherrn Tschü-khi-schi hinrichten liess. 
Schon früher hatte er seinen Sohn Hiang-yü zum Angriffe auf die 
1 ) Das heutige Pei-tscheu, Kreis Siü-tscheu, Provinz Kiang-nan. 
2 ) Das heutige Siü-tscheu iu Kiang-nan. 
*’) In dem heutigen Kreise Hoai-ngan, Provinz Kiang-nan. 
4 ) Die Hauptstadt des ehemaligen Reiches Wei. 
) In der Nähe des heutigen Bezirkes Pei, Kreis Siii-tscheu in Kiang-nan.
	        
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