Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2. Band, (Jahrgang 1849)

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Sommer lies Jahres 974 gesetzt werden muss. (Annal. Ilildes- 
lieim. Lambert. Schafnab. Thietmar. merseburg.) Doch kam die 
Sache in diesem Jahre noch nicht zur Entscheidung, denn den 
Kaiser rief noch im Herbste der Krieg mit Harald, König der 
Dänen, an die äusserste Nordgränze des Reiches. Das Jahr 
975 scheint bis in den Hochsommer hinein mit den Vorberei 
tungen zu dem bevorstehenden Feldzug gegen den mittlerweile 
aus seinem Gefängnisse zu Ingelheim entkommenen Herzog Hein 
rich, und seinen mit ihm verbündeten Schwager den mächtigen 
Herzog Boleslav II. von Böhmen verflossen zu sein. (Grosser 
Reichstag. Lambert. Schafnaburg. ad ann. 975.) Noch im Herbste 
des Jahres 975 scheint ein Zug gegen Böhmen Statt gefunden 
zu haben (Lambert); gegen Heinrich selbst aber erst im An 
fänge des Jahres 976. Er wurde geschlagen und musste sich 
zu Boleslav flüchten. Diess scheint jedenfalls vor dem 21. Juli 
976 geschehen zu sein, da uns die Urkunde der Reg. Nr. 1 
den Kaiser Otto an diesem Tage bereits in Regensburg (dabei 
Leopolden schon als Markgrafen) zeigt. Es stellt sich somit 
heraus, dass Leopolds Erhebung zum Markgrafen, wenn nicht 
schon im Laufe des Jahres 975, doch jedenfalls in der ersten 
Hälfte des folgenden Statt gefunden haben müsse. 
VII. Verzeichniss der benützten Werke (doppelt: al 
phabetisch und chronologisch). 
Ich habe natürlich Dr. v. Meiller’s Arbeit selbst mehr 
fach benützt und kann mit voller Ueberzeugung über ihre Ver 
dienste sprechen. 
Da Meillers Vorarbeit nur für die Geschichtsfor 
scher bestimmt ist, dürfte allerdings das Publikum nicht 
gross genug seyn, um einen hinlänglichen Absatz zu sichern. 
Doch in diesem Falle ist die kaiserliche Akademie der 
Wissenschaften ganz natürlich die erwünschteste Pflegerin und 
Schützerin, und ich bin so frei, die vereheliche Classe gera 
dezu zu ersuchen, dieses Werk zum Drucke zu fördern, es 
verdient diese Förderung ganz besonders! 
Da dasselbe die vaterländische Geschichte in einem Zeit 
räume von 270 Jahren beleuchtet, so ist das Verdienst kein 
geringes. —
	        
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