Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 2. Band, (Jahrgang 1849)

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Ich freue mich, Ihnen verehrte Herren, hier eine tüchtige sol 
che Vorarbeit vorführen zu können, und bitte Sie im Interesse 
unserer vaterländischen Geschichte , dieselbe in fördernden 
Schutz zu nehmen. 
Der geheime Archivs - Official Dr. Andreas von Meiller, der 
bereits vor einigen Jahren in dem von mir herausgegebenen No 
tizenblatte (1843 Nr. 2, 3 und 4) die Regesten der zwei letzten 
babenbergischen Herzoge Oesterreichs, Leopold des Glorreichen 
und Friedrich des Streitbaren lieferte, welche die Geschichts 
forscher seither vielfach benützten, hat seine Arbeit auf die 
sämmtlichen babenbergischen Landesfürsten Oesterreichs ausge 
dehnt, ja er hat seine Arbeit auf eine sehr erwünschliche Weise 
vervollkommnet, so dass dieselbe an praktischer Brauchbarkeit 
unendlich gewonnen hat. 
Dr. von Meiller hat nämlich alle diplomatischen Spuren ge 
nau und umständlich verfolgt und zusammengestellt, so dass der 
Titel: Regesten (d. i. Urkunden-Auszüge) viel zu wenig be 
sagte, es wurden nämlich auch die Saalbücher in die Untersu 
chung gezogen, überdiess lieferte der Verfasser in den beige 
gebenen Tabellen, Indicibus und den Noten einen reichlichen 
Apparat. Meiller’s Arbeit ist für den österreichischen Geschichts 
forscher von grösstem Nutzen. — Auf ihn kann dann die wei 
tere Forschung als sichere Grundlage bauen und das Reich des 
historischen Wissens aus diesem so interessanten Zeiträume er 
weitern. 
Ich will zur näheren Begründung dieses meines Ausspru 
ches das vom Verfasser mir vorgelegte Programm sainmt einer 
Probe seiner Anmerkungen hier mittheilen. 
Programm des Werkes: 
„Die Markgrafen und Herzoge Oesterreichs aus 
dem Hause Babenberg, dargestellt in chronologisch 
gereihten Auszügen aus Urkunden und Saal- 
b ü c h e r n.” 
Der Zweck, welcher durch diese Zusammenstellung zu er 
reichen versucht wurde, beschränkt sich einzig und allein dar 
auf, jenen vaterländischen Geschichtsforschern, welche sich 
entweder speciell mit der Geschichte der Landesfürsten Oester-
	        
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