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Dr. P. A. Dethier.
SITZUNG VOM 21. APRIL 1838.
Vorgelegt:
Fac - simile der Inschrift in der kleinen Hagia Sofia zu
Konstantinopel.
Zuin ersten Male nach etwa 600 Jahren in der Kirche seihst copirt
von Dr. 1'. A. Dctliier.
(Mit 1 Tafel.)
Diese berühmte Inschrift in der kleinen Hagia Sofia-Moscheh,
der ehemaligen Kirche der Heiligen Sergius und Bacchus, zu Kon
stantinopel, ist in der letzten Zeit sowohl dem Wortlaute und den
Wortformen nach, als wegen der Erklärung derselben, namentlich
eit in dem Prachtwerke Salzenberg’s über die altchristlichen Bau
denkmäler Konstantinopels dieselbe mit wenigen Abänderungen neu
abgedruckt worden, vielfach Gegenstand des Streites gewesen. Dabei
sind alle Walfen aus den Rüstkammern der Philologie, Archäologie,
Geschichte und Theologie hervorgezogen worden. Nur die einzige
entscheidende Waffe, die Autopsie, sorgfältige Abschrift und durch
gängige Prüfung dieses, — Dank der Achtung des Osmanen für alle
Schrift — sehr gut erhaltenen Documents war immer versäumt wor
den, und wurde es auch noch jetzt, wo es doch so sehr Notli that
sich an die Quelle zu wenden.
Herr Dr. Mordtmann und der Einsender dieses haben, llieils
getrennt, theils vereint, Jahre hindurch vielfache Nachforschungen
über die Geschichtsdenkmäler, namentlich über die Topographie und
Epigraphik des heidnischen, christlichen und türkischen Konstanti
nopels und seiner Umgebungen angestellt. Ihre Mappen sind gefüllt
mit reichen Ergebnissen ihrer Mühen. Eine Unzahl unedirter sehr