Proben der im Berk oI-Mntelik enthaltenen Gedichte.
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Besuchst den Kasiün und seine Gärten,
So grüss’ die dorten wohnenden Gefährten
Als Männer eines Volks, dem wohlbeschert
Der Herr des Himmels seine Huld gewährt.
Abdol-Intif ß. Minkäri j ).
Wolke tränk’ zu Dschillik Soda’s Haus,
Rieht’ zu G u t h a meine Griisse aus,
Giess’ z,u Ssalihije aus den Regen,
Wo sieh Gärten an Sandhügel legen!
Denk’ der Heimath ich und meiner Jagd 2 ).
Mich die Sehnsucht wie den Durst’gen plagt.
Ach ich sehne mich nach jenen Lauben,
Wo die Tauber sehnen sich nach Tauben.
Freunde ach! als ihr von mir entflogt,
Längs den Hügeln in die Wüste zogt.
Konnte ich euch nur mit Thränen segnen,
Mögen zu D ama s eu s Wolken regnen !
Stehn auf Hügeln noch die trauten Weiden? 3 )
Sind bekleidet wie zuvor die Weiden ?
Grünt Damask als Garten noch wie eh’ ?
Schmücket sieh wie vormals Thal und Höh’ ?
Saget ob zu Ribwet, das berühmt,
Noch der Fluss den Lauf so heftig nimmt ?
Adelt noch die Höhe der Palast,
Auf der Wiese, wo der Edlen Rast?
Sag’ ob dort, wo sieh Gelehrte finden 4 ),
Sie den Glauben und das Wissen künden?
Ob am Kasiün dem reichbegrasten,
Noch die vierzig hohen Männer fasten ?
Könnte ich mich flüchten nach Dschillik.
Fand’ ich in dem Thal Nei r e i n das Glück ?
Ist des Jordans Insel noch der Platz,
Wo ein Jeder findet seinen Schatz ?
Den Bewohnern dieser Stäten Heil,
Sie sind Federn mir zu meinem Pfeil,
Dorten sammelte ich Tugend ein
Bei dom Siegel vom Juwelenschrein,
Wo die Perlen Kies, die Ambra Grund,
Wohlduft hauchet aus der Wolken Mund,
1) Bl. IS. K. S.
2 ) Tharidet das vom Jäger erjagte Wild.
3 ) Ban die ägyptische Weide.
4 ) Sammeln in der Moschee.