Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 1. Band, (Jahrgang 1848)

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Diese Zusätze aus Demiri und dem Mothathref empfehlen 
wir dem Verfasser für eine zweite Ausgabe. 
Wenn das Werk ins Deutsche übersetzt werden sollte, dürfte 
der Übersetzer aus dem Titurel den Vers: „Eine Taube ein En 
gel brachte der kom uz dem Geweihe herab geflackert,” und aus 
den von Rückert übersetzten Liedern Dscbami’s die folgenden auf 
die Brieftaube sich beziehenden Verse aufnebmen: 
„Von des Schenkpalastes Zinne schwang sich her zu gutem 
Morgen” 
„Eine Taube,-die den Freibrief unterm Flügel trug verborgen.” 
Über die Brieftauben selbst aber bestellt ein besonderes ara 
bisches und französisches Werk: La Colombc messagere plus 
rapide que Veclair, plus prompte que la nue, par Michel Sab- 
bagh (Paris 1805), das der Verfasser nicht zu kennen scheint, 
weil er sonst aus demselben die Angabe vom ersten Auftreten der 
Brieftauben in der arabischen Geschichte, nämlich im Jahre 1146 
unserer Zeitrechnung, erwähnt haben müsste. 
Über die indischen Brieftauben, ihre verschiedenen Namen 
und ihre aus sieben Körnern gemischte Fütterung gibt das Aijini 
Ekberi umständliche Auskunft 1 ). 
Bericht des Dr. Pfizmaier über „Die nordischen Runen. 
Nach J. G. Liljegren, mit Ergänzungen bearbeitet von Karl 
Oberleitn er.” (Wien, 1848, 4.) 
In dem skandinavischen Norden herrschte in den ältesten 
Zeiten und beinahe bis zur Einführung des Christenthumes eine 
gemeinschaftliche von den heutigen Dialekten wesentlich verschie 
dene Sprache, welche von den dänischen Alterthumsforschern das 
Alt-nordische genannt wird. Aus dieser Grundsprache, welche sich 
als Alt-isländisches noch lange Zeit, und mit geringen Abweichungen 
als Neu-isländisches selbst bis auf den heutigen Tag erhalten hat, 
entstanden allmählich tlieils durch selbstständige Umbildung, tlieils 
durch Mischung mit dem Nieder- und Hochdeutschen das heutige 
Dänische, Schwedische und das in der Schriftsprache mit dem 
Dänischen zwar identische, in den Volksdialekten im Allgemeinen 
*) Ayeen Akbery. London 1800 I. 253.
	        
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