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nächste Jahr ihr behufs ihrer Publicationen wenigstens einen
Raum von hundert Druckbogen vergönne.
Wenn man den Umfang unseres grossen Staates, die Mannig
faltigkeit der vaterländischen Geschichten, die Anzahl der auswär
tigen Mitglieder, die zur Mitwirkung berufen sind, bedenkt, so wird
diese Bitte wirklich nicht unbescheiden genannt werden können.”
Die Classe gestattet der historischen Commission, die ver
langten hundert Druckbogen als Basis ihres Planes anzunehmen.
Der Präsident, Herr Baron von Ha mm e r-Purg stall,
hält folgenden Vortrag über die Herausgabe orientalischer Werke,
und zwar zuerst der Geschichte Wassaf's:
„Das schönste und grossartigste Beispiel literarischer, von
Gelehrtenvereinen zu unternehmender und von Regierungen zu
unterstützender Arbeiten wird der Welt zu Paris gegeben. Dort
erscheint in einemfort und gleichzeitig ein halbes Dutzend histo
rischer und philologischer Werke, nämlich:
Le recueil des liistoriens de France.
Le recueil des ordonnances.
La table des diplom.es.
Le recueil des liistoriens des croisades.
Le recueil des documents inedils relatifs äl'histoire de France.
Les notices et extraits des manuscrits de la Bibliotheque
royale.
La collection orientale.
Die beiden letzten Sammlungen, wovon die erste grössten-
theils nur Auszüge orientalischer Handschriften, die zweite nur
orientalische Texte mit ihren Übersetzungen enthält, sind keine
Arbeiten der asiatischen Gesellschaft, welche ausser ihrer Zeit
schrift auf ihre Kosten noch orientalische Werke herausgibt, oder
die Herausgabe derselben unterstützt.
Von der collection orientale liegen hier drei Bände von drei
Werken vor, deren Druck zugleich begonnen worden: das Schah
name, die Geschichte Reschideddin's und das Bhagawatgita.
Da unsere historisch-philologische Classe in drei Sectionen
zerfällt, in die historische, philologische und archäo
logische, so sind auch von jeder dieser drei Sectionen Werke,
welche ohne Unterstützung der Akademie nicht erscheinen könn
ten, mittelst der nöthigen Unterstützung ans Licht zu fördern.