XXXV
Die kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien
hat durch ihren Beschluß, die bestehende Weistümei--Kommission
zu einer Weist Ürner- und Urbar-Kommission zu erweitern,
die Absicht kundgegeben, nunmehr auch die planmäßige Samm
lung, Bearbeitung und Veröffentlichung der Urbare in Angriff
zu nehmen und damit diese hervorragende Quelle geschicht
licher Erkenntnis in systematischer Weise zu erschließen. Die
philosophisch-historische Klasse der kaiserlichen Akademie hat
demgemäß in ihrer Sitzung vom 10. Februar 1903 die diesbe
züglichen Anträge der Weistümer- und Urbar-Kommission ge
nehmigt.
VI. SITZUNG VOM 18. FEBRUAR 1903.
Der Vorsitzende macht Mitteilung von dem am 10. Februar
1. J. in München erfolgten Ableben des korrespondierenden
Mitgliedes im Auslande, Geheimen Rates Professors Dr. Karl
Adolf Ritter von Cornelius.
Die Mitglieder erheben sich zum Zeichen des Beileides
von ihren Sitzen.
Das w. M. Herr Hofrat R. Heinzei überreicht die Pflicht
exemplare des mit Unterstützung der kais. Akademie gedruckten
Werkes: ,Ssemundar—Edda. Mit einem Anhang herausgegeben
und erklärt von F. Detter und R. Heinzei. I. Band: Text,
II. Band: Anmerkungen. Leipzig 1903/
Zur Kenntnis.
Der Sekretär legt eine mit der Bitte um Aufnahme in
die akademischen Schriften übersandte Abhandlung des Herrn
Robert Eisler in Wien vor, betitelt: ,Die Erscheinung der
Algobulie in ihrer Bedeutung für die Theorie der ästhetischen
Werte'.
Die Abhandlung wird einer Kommission zur Begutachtung
und Antragstellung zugewiesen.
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