IV. Abhandlung: Chajes. Beiträge zur nordsemitischen Onomatoiogie.
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IV.
Beiträge zur nordsemitischen Onomatoiogie.
Von
Dr. H. 3?. Chajes.
Vorwort.
Vorliegende Arbeit hat sich die Aufgabe gestellt, das
Verhältnis der Eigennamen in der altjüdischen Literatur (Jo-
sephus, N. T., rabbin.-talmud. Schrifttum) zu jenen der nord
semitischen Epigraphik einer Untersuchung zu unterziehen. —
Als Stichwort wurde das in ersterer sich findende nom. propr.
gewählt. — Es soll schon hier betont werden, dass recht viele
der besprochenen Eigennamen sich bereits in dem A. T. vor
finden. Doch sind die meisten derselben einerseits so sporadisch
gebraucht, anderseits so unbedeutenden — häufig heidnischen
— Persönlichkeiten angehörig, dass von einem Einflüsse auf
das spätere Judentum nicht gut die Rede sein kann. — Es
lohnt sich demnach, ihr Vorkommen bei den zeitgenössischen,
benachbarten Semiten zu constatiren.
Auch griechisch-römische Namen — soweit sie in semiti
schem Kleide erscheinen — wurden nicht ganz von der Be
handlung ausgeschlossen. Sie sind zunächst für die Regeln
der Transscription von Interesse; auch werden manche vielleicht
durch Vermittlung der nichtjüdischen Semiten in das Juden
tum gedrungen sein (vgl. z. B. s. v. ma’ts).
Sitzungslrar. d. phü.-hist. CI. CXLIII. Bd. i. Al>li.
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