Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 140. Band, (Jahrgang 1899)

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X. Abhandlung: Guglia. Studien zur Geschichte des V. Lateranconcils. 
wie könnten sie sonst in den Quellen so völlig zurücktreten, 
ja für eine Zeitlang ganz verschwinden! Es ist doch wahr 
scheinlich, dass sowie für die ersten sechs Sessionen alles Ma 
terial unstreitig nur in den Consistorien und in der päpstlichen 
Kanzlei vorbereitet wurde, so auch später die Deputationen 
nur gerade für einige wenige Fragen — die sich auf die Bulle 
der VIII. Session bezogen — in Action gesetzt wurden. Dem 
entsprechend sind sie nur Ausschüsse von wenigen Prälaten, 
unter denen wieder die vom Papst Ernannten in der Majorität 
sind. Die Congregatio, im Allgemeinen wohl identisch mit der 
Basler Congregatio, unterscheidet sich doch wieder von dieser 
durch ihre Unabhängigkeit von den Deputationen. Denn indem 
sie wie zu Basel, theoretisch wenigstens, die Gesammtheit der 
Stimmberechtigten umfasst, ist sie viel mehr als eine Vereinigung 
der Deputationen, die wieder hier viel weniger gewesen wäre 
als zu Basel, wo jedes Concilsmitglied zugleich Mitglied einer 
Deputation war. Und während zu Basel in den Congregationen 
alles zu einem endgiltigen Schlüsse gekommen ist, wurde hier 
doch auf diesen noch manches in der Schwebe gelassen und 
vor die Sessio als ein höchstes Tribunal gebracht.
	        
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