Die deutschen Rechtshücher und die Kaiser Karls-Sage.
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Doch wete, dat yt en böse glose ys dy den Text con-
f'undiert, dat dar steit tom ersten, dat sy yt bebalden wedder
Karies willen, dat meynet he (der Text) ane Karies rade,
wan Karl rieth den Sassen tu örmerechte, als hir beneden
in me artikel II, 66. De keyser gaff ok sinen willen do
het besegelde 1 dat van den wyuen dat sy erueloß sin. 2
Ferner wurde von dem Glossator auf Grund des ihm vor
liegenden Privilegiums der Beginn eines Artikels, welcher in
anderen Handschriften sich fand, und ein zweites Mal ein
ganzer Artikel, den etliche andere Manuscripte enthielten, ver
worfen.
Zu III, 47, § 1 schrieb die Glosse:
Hir heben etlike ein begyn 3 alse offt hir eine nye lex
begunde, dat is vnrecht. Wen dit steit in priuilegio
vor ein, wente dar vmme dat he dy bute vor genomet het,
dy hört wedder den broke den ein man op tik seluen lyt.
Dar vmme wil he hir setten dy bute dy höret vor dat me
an eines dinge düt vnde set We den anderen etc. Dit hestu
supra arti. XLIII
und zu III, 72 machte sie die Bemerkung:
Hir beginnet in etliken buken 4 ein artikel, oder ime
rechten priuilegio steiet vor ein arti. Yaderschilt.
1 Damit kehrte der Glossator die Parüinie: mein Wort ist mein Siegel
(Graf und Dietherr, Deutsche Reehtssprichwürter, S. 228, Num. 20) in
den Rechtssatz um: mein Siegel ist mein Wort — unde svat he dut,
dat sal he stede halden. Sachsenspiegel I, 7.
2 Die Glosse Brand’s von Tzerstede fügte hinzu: vp deme huse to der
sassenborcli und sagte: id was wedder sinen rad, auer do he id bese
gelde, do held he id stede, während es in der Hallenser und Mainzer
Glossenhandschrift liiess: 01c lieft das olde priuilegium, dat Karle den
sassen beseghelt lieft vp dem huse tlio sassenboreh, wedder Karls rat,
wente do he id beseghelde, do heit he id stete, wol was sin rat nicht,
dat u. s. w. Steffenhagen, Sitzungsberichte der kais. Akademie der
Wissenschaften, Bd. CVI, S. 213, 214.
3 Derselbe fehlt in den von Ilomeyer mit A und Sp bezeichneten Hand
schriften.
4 Das heisst: in einigen Handschriften (wozu, nebenbei bemerkt, nicht
gehören A, Bu, Sp); vgl. die Glosse zu I, 19: De schwane . . . Etlike
buke (z. B. Dbe) liebben schwauee, dat is vnrecht.