lieber das Gedicht vom König Orendel.
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leicht Örndel. Aber sicher ist der Schluss nicht. Gottfried von
Strassburg leitet Engellant von Gales ab 433 f. (12, 35 f.).
Die Seltenheit des Namens berechtigt natürlich nicht,
den Orendel des Gedichtes mit einem mythischen Aurvandill
zu identificiren, von dem die Snorraedda im Skaldskaparmal
c. 17 eine Geschichte erzählt, die in nichts an das deutsche
Gedicht erinnert. Thorr erzählt Groa, der Gattin Aurvandills,
dass er ihren Mann in einem Korbe von den Elivagar her
getragen und dabei eine erfrorene Zehe desselben abgebrochen
und an den Himmel geworfen habe — vgl. die Geschichte
von Thorsteinn Boejarmagn FMS. III 184 — das sei der Stern
Aurvandills Zehe; s. Thiazis Augen, Rögnis Wagen, Frigge-
rocken; Mogk in Paul’s Grundriss I 1103. Und auch bei
den Angelsachsen hiess ein Stern, und zwar der Morgenstern
Earendel, Cynewulfs Crist 104, wo der Dichter Christus als
Earendel anspricht, offenbar in Nachahmung des Ambrosiani
schen Hymnus Deus qui caeli lumen es u. s. w., in dem der
Vers vorkommt Typusque Christi Lucifer, Daniel, Thesaurus
hymnologicus I 65, oder einer ähnlichen der lateinischen
Kirchenpoesie; s. Wilmanns Ezzos Gesang von den Wundern
Christi 13. In diesem selbst wird aber Johannes der Täufer
mit dem Morgenstern verglichen, Str. 6 (8). Für das Appella-
tivum earendil, oerendil ist angelsächsisch die Bedeutung jubcir
durch die Epinal-Erfurter Glossen bezeugt, Sweet, Oldest Eng-
lish Texts 72. Ueber die Etymologie handelt Möllenhoff in
der Alterthumskunde I- 32 ff. und 498, Kluge in Paul’s Grund
riss I 939, Wrede in der Sprache der Ostgothen 112 f.
Der Name Bride kommt auch im ,Seifried Helbling £ vor,
I 1296 ed. Seemüller, als der einer Dienerin, und in zwei
Strassburger Urkunden des 14. Jahrhunderts, bei John Meyer
in Paul-Braune’s Beiträgen XVI 86. Einzeldruck S. 23, und ist
hier gewiss aus Brigida entstanden, wofür gegenwärtig im Eisass
Bryd herrscht, wie von der Hagen, Der ungenähte Rock Christi
XXI. Anm. sagt. In den alten Drucken des Heldenbuches, wo
allerdings auch Orendel Ernthelle genannt wird, heisst Bride
in der That Brigida; s. Keller’s Ausgabe, S. 1, und Brigida
war seit dem 8. Jahrhundert deutscher Frauenname, wie sich
aus Förstemann’s Namenbuch I 282 ergibt. Welche Heilige
dieses Namens gemeint war, ist unsicher. In Stadier’s Heiligen-