Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 11. Band, (Jahrgang 1853)

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SITZUNG VOM 2. NOVEMBER 1853. 
Gelesen: 
über die Bedeutung des aus G S zusammengesetzten 
Monogrammes auf Kunstmerken in der k. k. Ambraser- 
Sammlung. 
Ein Beitrag über die Werke des Nürnberger Bildhauers G eorg Schweigger. 
Von dem w. M., Hrn. Regierungsrath Arneth. 
Mit einem Monogramm überhaupt sind nicht selten schon die 
ältesten Monumente bezeichnet; ja das Monogramm (ein aus einem 
Buchstaben bestehendes, mehrere Buchstaben zusammenfassendes 
Zeichen) und das Emblem (das einen Sinn ausdrückende Bild) sind 
Hieroglyphen deren Auflösung oft sehr lehrreich ist. 
Der sinnvolle Grieche der wahrscheinlich beide Hieroglyphen 
von den Ägyptern entlehnte, hat sowohl das Emblem wie das Mono 
gramm sehr häufig und äusserst glücklich angewendet, obschon deren 
Auflösung fast immer grossen Scharfsinn und eine Zusammenreihung 
von zahlreichen Monumenten erfordert. 
Viele Könige, Völker und Städte haben ihre Namen uns mono- 
grammatisch überliefert. Kein Fürst hat Embleme wie Monogramme 
öfters anwenden lassen, als Alexander der Grosse, zumal auf seinen 
Münzen, aus deren Auflösung die Namen der Prägestädte hervorgehen, 
aus deren Anzahl in drei Welttheilen wieder erhellt, welch’ weit 
verbreiteter hoher Cultur sieh die Welt damals erfreute. 
Das ewige Rom seihst hat es nicht verschmäht, seinen Namen 
auf zur Zeit der Republik geprägten Münzen bloss monogrammatisch 
auszudrücken. 
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