Professor Boiler. Die finnischen Sprachen.
29
SITZUNG VOM 19. JÄNNER 1853.
Vorgelegt:
1) Eine Zuschrift des Malers Herrn G. Pezolt in Salzburg,
worin er für das ihm zugekommene Empfehlungsschreiben der k. Aka
demie zur Unterstützung seiner kunstgeschichtlichen Forschungen
dankt und verspricht, die Resultate derselben der Akademie seiner
Zeit mitzutheilen.
2) Von der Maatschappij der nederlandsche Letter
kunde zu Leiden, ein Exemplar der „Neuen Reihe ihrer Werke”
(Tlil. 1 — 6), mit dem Wunsche in Schriftentausch mit der Akademie
zu treten, auf welchem die Classe einzugehen beschliesst und zur
Gegensendung bestimmt: die Sitzungsberichte der Classe, das
Archiv und das Notizenhlatt der historischen Commission, vom
Jahre 18S0 an.
Gelesen:
Die finnischen Sprachen.
Von dem c. M. Ilrn. Professor Boiler.
Vorwort.
Die Frage über Abstammung und Ursitze der Magyaren, von
Gyarmatlii bereits im vorigen Jahrhunderte gelös’t, ist seither durch
nähere Bekanntschaft mit den gleiehstämmigen Schwesterspraehen
unter einer methodischen Behandlung zur wissenschaftlichen Evidenz
aufgehellt worden. Doch scheint die Wahrheit wie das entschleierte
Bild zu Sa'is gewirkt zu haben. Man sebnt sich nach den süssen
Träumen der Jugend und träumt, wo man nicht sehen will. Man späht
auf dem Erdenrunde umher nach würdigen Ahnen; hat man diese ge
funden, ist der Beweis rasch geführt, dass die Magyaren directe
Nachkommen der glücklichen Nation sind. Der bewundert die Parther-