Studien zu dem Epiker Corippus.
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An Leiden Stellen stellt expugnare in dem Sinne von propulsare,
defandere,.
VII, 25 heisst es von Recinarius:
hie mala mista bonis partem semperque ferebat.
Für partem schlug Partsch pariter vor. Eher ist pridem zu
schreiben. Vgl. II, 312—321.
VII, 81 schrieb Bekker evexit, Mazzucchelli erexit für das
überlieferte exexit. Dass Mazzucchelli Recht hat, beweisen Vers
99 erigis, 101 erige mit ihren Gegensätzen permittis probari und
prosterne.
VII, 174 ff. Diese Stelle, wo der Dichter die Gemahlin des
gefallenen dux Iohannes das Bedauern aussprechen lässt, nicht
mit dem Gemahl zugleich umgekommen zu sein, hat Partsch
zum Theil nach der Handschrift, zum Tlieil durch Conjectur
so herzustellen versucht:
nunc pariter miseros caperet fors saeva sepulcri
clausa: duos r aper et subitus telluris hiatus.
dulcia consertis strinxissem pectora pdlmis,
mersa essemque simul corpus complexa mariti.
Zunächst muss ich gestehen, nicht zu wissen, was eine fors
sepulcri oder gar eine fors clausa sepulcri ist. Eher könnte
man noch an cors denken, dem aber noch immer Mazzuechelli’s
einfache Aenderung caperent . . . claustra vorzuziehen ist. Vgl.
Paulinus von Perigueux, De vita S. Martini I, 310
primus faetentis disrumpam claustra sepulchri.'
Auch im folgenden Verse ziehe ich Mazzucchelli’s ruptae subito
telluris hiatu vor (rupit subitus T). Vgl. VI, 134 f.
absorptas melius subito telluris hiatu
mors raperet gentes,
und VI, 607 f.
dirupto credas subito telluris hiatu
surrexisse viros.
Statt mersa essemque, wie Partsch schrieb, ist miscuissemque über
liefert. Da c und t, u und a in Handschriften einander mit
unter sehr ähnlich sind, ist es kaum eine Aenderung zu nennen,
sepiilchri claustra Sedul. pasch, op. V, 25.