He eg er. Beiträge zur Naturgeschichte der Insecten.
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selben Zersetzungsproducte, wie die in dieser Richtung bereits unter
suchten Albuminkörper.
Den bisherigen Forschungen gemäss geben mithin Albumin,
Fibrin, Casein, Horn, Federn, Haare, die Blutkörperchen und die Flü
geldecken der Maikäfer bei der Behandlung mit verdünnter Schwefel
säure Tyrosin und Leucin als Zersetzungsproducte.
SITZUNG VOM 22. JULI 1832.
Eiiigcscndetc Abhandlungen.
Beiträge zur Naturgeschichte der Insecten.
Von Ernst II c e g e r.
(Mit Taf. XXVI—XXX.)
(Vorgetrngen in der Sitzung am 2. October 1851.)
(Vierte Fortsetzung.)
Naturgeschichte des Bibio Marci L. (Märzen-Haarmücke).
Die Larven (Maden) der Haarmücken überhaupt überwintern
gesellschaftlich im kalten, d. i. Kuh- oder Schaf-Dünger oder auch in
sonst.verfaulten Pflanzenmassen und verwandeln sich Anfangs Frühling;
jene des B. marci aber schon Ende Februars oder mit Beginn des
März zur ganz besonders geformten Puppe, aus welcher sich dann
nach vierzehn bis zwanzig Tagen, jedoch nur an warmen Tagen,
anfangs die Weibchen, sechs bis acht Tage später die Männchen
entwickeln und zum Vorschein kommen; sie nähren sich dann auf
ßlüthen, noch lieber auf Pflanzen, welche mit Aphiden besetzt und
deren Blätter mit dem Saft derselben befeuchtet sind.
Nachdem sie sich so mehrere Tage genährt haben, begatten sie
sich bei Tage. Die befruchteten Weibchen legen dann an einem pas
senden Ort in oberwähnte Düngerarten, wo die Larven hinläng
liche Nahrung finden, 120 bis ISO Eier auf einmal ab, und sterben
gewöhnlich bald darnach an demselben Orte; nach drei bis vier
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