Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 6. Band, (Jahrgang 1851)

214 
Heile aller, dem Locomotivführer, was man nicht genug beherzi 
gen kann, auch ungefragt und unaufgefordert, gleichsam wie in 
einem continuirlichen Redestrom, treuen Bericht erstattet über das, 
was während der ganzen langen Fahrt im Inneren des Dampfkessels 
vorgeht? 
Dass das praktische Lehen und die Industrie ein solches Aner 
bieten der Wissenschaft ohne weitere Prüfung und Würdigung 
vom praktischen Standpunkte aus, denn ja nur dies spreche ich an, 
auch jetzt noch zurückweisen sollten, vermag ich, mancher derart 
gemachten Erfahrungen ungeachtet, dennoch kaum zu glauben. 
Doch wie dem auch sei, ich für meinen Theil habe wenigstens ge 
glaubt, diese mir am Herzen liegende Angelegenheit so weit durch 
führen zu sollen, als Gelegenheit und Mittel mir dies nur immer 
ermöglichten. 
Und nun lade ich die verehrten Herren Anwesenden ein, sich von 
der Wahrheit des so eben Mitgetheilten durch eigene Wahrnehmung 
zu überzeugen.” 
Unmittelbar darauf wurde ein mit den nüthigen Sicherheits 
vorrichtungen und einem akustischen Flugrädchen versehener Dampf 
apparat herbeigebracht und sofort in Thätigkeit gesetzt. Der Er 
folg dieser Versuche entsprach in jeder Beziehung den geheg 
ten Erwartungen. 
Das vv. M. Herr Prof. Schrott er gibt weitere Nachriebt 
über seine Versuche zur Bestimmung des Aequivalents des Selens, 
nach welchen es durch die Zahl 39 - 3 ausgedrückt werden dürfte. 
Herr Professor Brücke hält nachstehenden Vortrag „über 
ein in der Darmschleimhaut aufgefundenes Muskel- 
sy stem: 
Meine fortgesetzten Untersuchungen über den Bau derjenigen 
Gebilde, welche den Chylus aus dem Darmcanal «aufnehmen, führten 
mich auf ein in den Darmzotten von Menschen, Hunden, Hühnern, 
Gänsen etc. befindliches System von Faserzellen, welche ich ihren 
morphologischen Charakteren nach für sogenannte organische 
oder glatte Muskelfasern halten musste. Wenn es auch sehr auf-
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.