Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 3. Band, (Jahrgang 1849)

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In Beziehung auf die geographische Verbreitung der Knop 
per-Wespe habe icli bisher ausgemittelt, dass sie in dem süd 
lichen Ungarn und den angränzenden Donau-Fürstenthümern am 
häufigsten vorkommt und dort in den ausgedehnten Stiel-Eichen- 
Wäldern die Knopper in grosser Menge erzeugt. Sie findet sich 
aber auch im Erzherzogthuine Oesterreich, wo ich sie in der 
Nähe von Wien alljährig aus einer ganz gleichen Knopper wie 
die ungarische ziehe. Im verflossenen Sommer habe ich sie in 
Ober-Steyermark im Brücker und Judenburger Kreise beobach 
tet, wo sie ebenfalls an der Stiel-Eiche die Knopper hervor 
bringt. Von ihrem Dasein in Mähren ist mir durch sehr ver 
lässliche Forstmänner daher berichtet worden; in Baiern bei 
Schönberg hat sie schon der alte Schrank beobachtet. Dass 
sie weiter nach Norden und Westen reiche, habe ich nicht er 
fahren; in Norddeutschland kömmt sie gewiss nicht vor, sonst 
wäre sie Herrn Professor H artig nicht entgangen. 
Alle bisher von mir beobachteten Individuen waren Weib 
chen, nie sah ich sie in Begattung und es muss daher ein 
grosses Missverhältnis zwischen Männchen und Weibchen ob 
walten, wie diess aucliHartig bemerkt. Ihre Entwicklung fin 
det in der Regel im Frühjahr Statt; doch sah ich auch einzelne 
Individuen bereits im Herbste vollkommen ausgebildet. 
Herr Sectionsrath W. Haidinger übergab nachfolgende Dar 
stellung der bisherigen Entwickelung des k. k. Reichsinstitutes 
für die geologische Durchforschung der Monarchie: 
Die Errichtung des k. k. Reichsinstitutes für die geologische 
Durchforschung des österreichischen Kaiserstaates und insbe 
sondere der Umstand, dass Se. Majestät der Kaiser mich 
zum Director desselben allerguädigst zu ernennen geruhten, legt 
mir die Verbindlichkeit auf, einige auf diese Verhältnisse bezüg 
liche Einzelnheiten der bisherigen Entwicklung mit kurzen Worten 
zu berühren. Einen nicht geringen Antheil hat die hochverehrte 
mathematisch - naturwissenschaftliche Classe selbst an derselben 
genommen, und es ist gewiss der Ausdruck eines dankbaren 
Gefühles sowohl, als der Wunsch, dass die Erinnerungen an 
vollendete Thatsachen aufrecht erhalten werden mögen, welche
	        
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