Full text: Sitzungsberichte der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 24. Band, (Jahrgang 1857)

R o 11 e 11. Untersuchungen zur näheren Kenntniss des Baues der Muskelfaser. 291 
Vorträge. 
Untersuchungen zur näheren Kenntniss des Baues der quer 
gestreiften Muskelfaser. 
Angestellt im physiologischen Institute der Wiener Universität 
von Alexander Rollett. 
(Mit 1 Tafel.) 
(Vorgetragen von Herrn Prof. Brücke.) 
Als ich mich bei Gelegenheit der Auffindung von frei im Innern 
der Muskeln endigenden quergestreiften Muskelfasern *) viel mit der 
Untersuchung des Muskelgewebes beschäftigte, ergaben sich mir 
einige für den Bau der quergestreiften Primitivbündel bemerkens- 
wertlie Bilder, deren nähere Erforschung ich unternahm. Die Resul 
tate derselben bilden den Inhalt gegenwärtiger Abhandlung. 
*) Als Nachtrag zu meiner Abhandlung: Über freie Enden quergestreifter Muskelfasern 
im Innern der Muskeln (Sitzungsberichte der mathem.-natunv. Classe der kais. 
Akademie der Wissenschaften, Bd. XXI, p. 176) gebe ich hier eine Literaturnote. 
In H a 11 e r's Element, phys. Tom. IV. lib. XI. sect. 1. §. 3. kommt folgende 
Stelle vor: „Non valde longa fibra (sei. carnea) est, neque musculi longitudini 
aequalis, ui omnino post breve forte unciae itcr, fibra non quidem tendinea aliqua 
enervatione terminetur, sed utique dextrorsum aut sinistrorsum ad latus intorta, 
inter sui similes cvancscat, acuto fine, multaque cellulosa tela firmatoWas Haller 
mit diesen Worten beschrieben hat, weiss ich nicht anzugeben, da auch nirgends 
eine Abbildung existirt, an der man sich Raths erholen könnte, aber so viel ist 
gewiss, dass von seiner Beschreibung nur die Worte: „inter sui similes cvancscat“ 
und „acuto fine“ auf die von mir beschriebenen spitzen Muskelfaserenden sich 
anwenden Hessen ; alles Andere passt nicht auf dieselben. Mit Entschiedenheit geht 
aber aus einer andern Stelle H a 11 e r’s hervor, dass er keine natürlichen, sondern 
nur künstliche Faserenden im Fleischbauch der Muskeln gesehen hat. Diese Stelle 
findet sich in seinen: „Primae lineae physiologiae in usum praelectionum academi- 
carum. Quarto emendatae et auctae. Lausanae 1771. p. 222, und lautet: „Tn fibra 
ipsa visibili qualibet adparet series filorum, quae detortis finibus inmixta cum sui 
similibus et conglutinata, in fibram majorem conjunguntur.“ Es ist dies die im 
Auszuge wiedergegebene Stelle des grösseren Werkes, welche letztere mir erst 
einer näheren Anführung bedürftig schien, als ich sie in Kölliker’s mikroskop. 
Anat. Bd. II, 1. Hälfte, p. 210 in einer specielleren Auffassungsweise angezogen fand, 
was mir entging, als ich wegen des p. 176 d. Sitzungsberichte gegebenen Citates 
bei K Öl liker nachblätterte.
	        
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