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20 0 e 1 t z e u. Nachweis des Vorkommens von Sternen
bleibendes Verdienst um die Astronomie erworben, indem er einen
Schatz von Beobachtungen zugänglich machte, die in ihrer ursprüng
lichen Form eine bequeme und leichte Benützung nicht zuliessen und
ein um so grösseres, als die schwierige Herstellung der Reductions-
tafeln mit einer solchen Umsicht und Sorgfalt durchgeführt ist, dass
sich nicht hoffen lässt, die berechneten Örter des Kataloges dereinst
noch genauer darstellen zu können. Ohne Zweifel hat dazu wesentlich
der Umstand beigetragen, dass die Ableitung des Kataloges gleich
zeitig mit der Construction der Tafeln geschah, und dass sich diese
beiden Arbeiten in der Hand desselben Bechners vereinigten.
Die Hauptquelle unserer Kenntniss des nördlichen Himmels
sind die Zonenbeobachtungen von Argei ander. Im Julihefte 1884
der Sitzungsberichte der kais. Akademie habe ich ein Verzeichniss
von Sternen mitgetheilt, die ausser bei Argeiander sich noch in
anderen Quellen beobachtet finden. Der umfangreiche und genaue
Katalog vonFedorenko stand mir damals leider noch nicht zu
Gebote; da ich ihn aber später nach seinem Erscheinen ebenfalls auf
die Epoche von 1842 reducirte, so theile ich hier als Vervollständigung
jener frühem Arbeit den Nachweis aller in demselben enthaltenen
und zugleich von Argeiander beobachteten Sterne mit. Da ich in
denselben auch noch die von Schwerd und in den Radclijfe Obser-
vations, sowie die wenigen in den Dorpater Beobachtungen (Volumen
I, Pars II, Catalogus I, Epoche 1818) beobachteten Sterne aufge
nommen habe, welche Quellen in dem frühem Verzeichnisse ebenfalls
fehlen, so umfasst das Ganze jetzt alle bekannten grösseren Beobach
tungsquellen aus diesem Theile des Himmels und dürfte ausser bei
anderen Untersuchungen auch namentlich bei der Beobachtung einiger
der neuentdeckten kleinen Planeten von Nutzen sein, da bei einigen
derselben die Declinationsgrenze der geocentrischen Erscheinung
über 48 Grad hinausrückt, so dass die A rgelau d er’schen Zonen,
bisher nur zur Ortsbestimmung von Kometen benützt, auch bei Planeten
regelmässige Anwendung erfahren werden.
Als ein anderes Ergebniss dieses Verzeichnisses möchte ich noch
anführen, dass durch dasselbe die allein von Argeiander
bestimmten Sterne, der Zahl nach etwa 18.000, bekannt geworden
sind. Werden diese einzeln aber ebenfalls zonenweise am Himmel
aufgesucht und von Neuem beobachtet, so würde damit eine voll
ständige Revision der Argelander’schen Zonen erreicht sein, eine