Meckel. Über den Bau und die Eintheilung* der Pycnodonten.
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Über den Bau und die Eintheilung der Pycnodonten, nebst
kurzer Beschreibung einiger neuen Arten derselben.
Von dem w. M. Jakob Heckcl.
Auszug aus den für die Denkschriften bestimmten „Beiträgen zur Kenntniss der fossilen
Fische Österreichs.“
(Vorgetragen in der Sitzung vom 12. Jänner 1854.)
Das innere Skelet der Pycnodonten bildet den Übergang der
mit einer weichen Chorda versehenen Ganoiden, zu jenen, deren
Wirbelsäule aus vollständig verknöcherten Wirbeln besteht, und
zwar in einer Weise, die sich an einer grossen Anzahl anderer dahin
gehöriger Bewohner der Urwelt, so wie einiger jetzt noch lebender
ebenfalls ähnlich vorfindet. Im Allgemeinen war dieses Skelet ziem
lich stark, doch mehr zum Zerdrücken oder Zerreiben dünnschaliger
Nahrungsstoffe als zum raschen Durchschwimmen weiter Strecken
gebaut. An dem Schädel, der aus einer knorpligen Kapsel bestand,
waren nur die äusseren Theile, vorzüglich der Kiefer- und Deckel
apparat ossilicirt und selbst diese haben sich stets so mangelhaft
erhalten, dass sie eine vollständig genaue Beschreibung bisher
nicht zuliessen.
Die Stirne bedeckt vom Hinterhaupte bis vor die Augen eine
ziemlich starke, wahrscheinlich durch Näthe, den Stirnbeinen analog
getheilte Schale, deren Oberfläche gekörnt, gefurcht oder netzförmig
porös ist. Die vorderste, oft sehr hohe Joehbeinplatte nimmt einen
grossen Theil an der Seite des Vorderkopfes ein und reicht stets bis
zum Oberkiefer herab, der sich zum Theile darunter zu verbergen
scheint. Die Augenhöhle liegt meistens sehr hoch und weit rückwärts
im Kopfe. Der Vordeckel ist gewöhnlich kurz, der Deckel gross,
flach, und nebst dem Unterdeckel rückwärts glatt abgerundet; die
beiden letzteren zeigen auf ihrer Oberfläche meistens zarte, strah
lenförmige Furchen. Der obere Mundrand wird von den an einander
stossenden Kiefer- und Zwischenkiefer - Knochen gebildet; erstere
bestehen aus ziemlich schwachen, zahnlosen Lamellen, letztere sind
kurz aber stark, am Bande mit 4 meisseiförmigen, oder stumpfecki
gen Zähnen besetzt und besitzen, gleich Fischen mit weit vorschieb-
barem Munde, lange, zwischen den Nasenbeinen aufsteigende Stiele.
Die Unterkieferäste sind vorherrschend stark und so wie der aus