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Malaspina an Gallio Graz, 1580 November 11
Beratungen über den wegen ungewöhnlicher Trockenheit möglichen
Ausbau sumpfiger Teile der Türkengrenze. Exemplarisches Vorgehen
gegen Hostienschänder. Mehrung der katholischen Religion in Wien.
Angewiesenheit Erzherzog Karls auf häretischen Adel zur Verteidi¬
gung der Türkengrenze. Hervorragender religiöser Eifer Erzherzogin
Marias. Prozeß gegen Polydor de Montagnana. Abwartende Hal¬
tung der Grazer Bürger gegen landesfürstliches Dekret. Vorbereitun¬
gen für bevorstehenden Landtag. Päpstliche Gelder für Alumnen in
Graz. Befürwortung von Getreideimport aus der Mark Ancona für
Schranz.
Arch. Vat. Nunz. Germ. 100, f. 128'—132«, Orig.
Di più di quello che ho scritto a V. S. Ill ma per le mie delli 30
del passato et 3, 6, 7 et 9 del presente, 1 ) mi occorre ancora di avisarla
che, havendo il consiglio della guerra di S. A. 2 ) tolto occasione dalla
gran sicità, che è in questi paesi, che causa ancora gran carestia et in
spetie di pane per non si poter maccinare, di pensare a fortificare
alcune parti delli confini de’ Turchi padulose, nelle quali, essendo
secche, si può con facilità fare qualche bastione o altro genere di
riparo, 3 ) che sarebbe di gran giovamento et malamente, senza simile
occasione, che è rarissima, si possono ridure in buon essere, et perciò
havendo esortato S. A. a scrivere alli provinciali, che delle steure ciové
impositione che per il passato le dovevono, le dessero quaranta milla
J ) Siehe oben Nr. 19, 23, 25, 26 und 21.
2 ) 1578 war in Graz ein eigener Hofkriegsrat errichtet worden (Thiel,
Zentralverwaltung, S. 48—58 und 96 — 100).
3 ) Im Juni 1580 befaßte sich der Hof kriegsrat bereits mit den zu errichtenden
oder zu verbessernden militärischen Bälden an der windischen Grenze (Wien
Kriegsarchiv, Innerösterreichischer Hofkriegsrat, Vindica 51, 1579 — 1585). Am
8. Juli 1580 drängte der Hofkriegsrat Erzherzog Karl zur Fortsetzung der Hilfe
für militärische Bauten im Bereich der Hauptmannschaften Karlstadt und Zcngg
mit dem Hinweis, es sei gleich von der bewußten päpstlichen Hilfe, des Barbo
Strafgeld und anderen Fälligkeiten (Graz LA, Meillerakten XIHa, f. 207' bis
209 r ). Im folgenden November vmrde beschlossen, die windischen Stände zu
ermahnen, die Grenze an der Kulpa zu sichern (Wien Kriegsarchiv, Vindica 58,
1580 November 20). Bereits Ende 1578 verlangte der Hauptmann Hans Femberger
eine gründliche Verbesserung der Verteidigungsvorkehrungen (Roth, Wihitsch I,
S. 266 f.).