Bibliographic data
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- Title:
- Tabula Geographica Circulorum Austriaci et Bavarici Imperii Romano-Germanici
- Statement of responsibility:
- ad emendatiora Exempla adhuc edita Jussu Academice Regice Scientiarum et eleg. litt. Borussicae descripta
- Publisher:
- [gedruckt bei Christian Ludewig Kunst]
- Creation date:
- [1760]
- Reproduction type:
- Kupferstich
- Dimensions:
- 30,5 x 36 cm
- Extent:
- 1 Karte
- Shelfmark:
- K-V(BL): OE 144
- Persistent identifier:
- AC13375594
- Short title:
- PREUSSISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN Oesterreich 1760
- Keyword:
- Kartentyp; Regionalkarte
- Scale:
- Circa 1:1 700 000
- Description:
- Details zu illustrierendem Inhalt: Titelkartusche rechts oben
- Details zu kartographischem Inhalt: Geländedarstellung in Maulwurfshügelmanier
- Details zu Maßstabsangaben: Maßstab in graphischer Form, "Milliaria Germanica communia" und "Milliaria Germanica magna"
- Gitterlinien: Längen- und Breitenangaben in 1°-Schritten
- Nullmeridian: 20° 20'' westlich von Greenwich
- Sonstige Details: Exemplar ÖAW-Sammlung Woldan flächen- und grenzkoloriert
- On the content:
-
Die Tabula Geographica Circulorum Austriaci et Bavarici Imperii Romano-Germanici (Maßstab ca. 1:1,700.000) wurde 1760 von der Preußischen Akademie der Wissenschaften, die 1700 in Berlin gegründet wurde, bei Christian Ludewig Kunst herausgegeben. Die Karte reicht vom Bodensee im Westen bis zum Neusiedlersee im Osten und von der Oberpfalz im Norden bis zum Gardasee und der Adria im Süden. Der Maßstab erscheint in graphischer Form in Milliaria Germanica communia und Milliaria Germanica magna im linken oberen Karteneck. Die Längen- und Breitenangaben sind am Kartenrand in 1°-Schritten als Zahlen und innerhalb des Kartenbildes durch Gitterlinien visualisiert. Als Nullmeridian wurde eine Linie 20° 20 westlich von Greenwich gewählt. Auch die Himmelsrichtungen Oriens, Occidens, Septentrio und Meridies sind am Kartenrand ausgewiesen. Die Karte ist im Geographischen Atlas bestehend in 44 Land-Charten enthalten.
Die Geländedarstellung erfolgt in Maulwurfshügelmanier. Aussagen über die wahre Geländebeschaffung können nicht gemacht werden. Bedeutende Alpenpässe, wie zum Beispiel der Semmering (Semring) sind stark überzeichnet. Während Dörfer und kleinere Städte durch Stadtvignetten wiedergegeben wurden, erscheinen Großstädte (Wien, Innsbruck, Trient usw.) in einer Grundrissdarstellung. Die Grenzen zu anderen Staaten wurden strichliert wiedergegeben, jene innerhalb des Habsburgerreiches punktiert. In der Ausgabe der Sammlung Woldan sind diese zudem koloriert. Während die Seen in Bayern und Oberitalien benannt wurden und in ihrer Ausdehnung wenigstens einigermaßen der Realität entsprechen, fehlen bei den Salzkammergutseen die Namen. Zudem erscheinen Atter-, Traun- und Hallstätter See fälschlicherweise als ungefähr gleich groß.
Petra Svatek
- reference works:
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Michael HANKE, Hermann DEGNER, Albrecht PENCK, Die Pflege der Kartographie bei der Königlich Preussischen Akademie der Wissenschaften unter der Regierung Friedrichs des Grossen. (= Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Physikalisch-Mathematische Klasse, 1931/2). Berlin 1934.
Wolfgang SCHARFE, Preußische Monarchie (Brandenburg-Preußen, Kgr. Preußen), preußische Kartographie, in: Ingrid KRETSCHMER, Johannes DÖRFLINGER, Franz WAWRIK, Lexikon zur Geschichte der Kartographie. Von den Anfängen bis zum Ersten Weltkrieg, Band 1, Wien 1986, 636-642.