Bibliographic data
Map
- Title:
- A General Chart Exhibiting the Discoveries made by Capt.n James Cook in this and his two preciding Voyages
- Sub title:
- with the Tracks of the Ships under his Command
- Statement of responsibility:
- By Lieut.t Roberts of His Majesty's Royal Navy ; Jn. Lodge sculp.
- Publisher:
- [G. Nicol and T. Cadell]
- Creation date:
- [1784]
- Language:
- English
- Reproduction type:
- Kupferstich
- Dimensions:
- 54 x 90 cm
- Extent:
- 1 Karte auf 2 Blatt
- Shelfmark:
- R-V(BL): WE 199
- Persistent identifier:
- AC13304702
- Short title:
- ROBERTS Weltkarte 1784
- Keyword:
- Kartentyp; Weltkarte
- Scale:
- Circa 1:46 800 000 am Äquator
- Description:
- Ergänzender Inhalt: Routen der 3 Reisen Cooks,
- Gitterlinien: Gradnetz, Längenangabe in 15° Schritten, Breitenangaben in 10° Schritten
- Nullmeridian: Greenwich
- Projektion: Merkatorprojektion
- Anmerkungen zur Entstehungsangabe: Karte gehört zu Cook, James; King, James: A Voyage to the Pacific Ocean undertaken by the command of His Majesty for making discoveries in the Northern Hemisphere.- London 1784 [vgl. IKAR]
- Sonstige Details: Exemplar ÖAW-Sammlung Woldan grenzkoloriert und mit Prägestempel
- On the content:
-
Die Weltkarte von Henry Roberts „A General Chart“ bildet die drei Expeditionsreisen Reisen von Kapitän James Cook zwischen den Jahren 1768 und 1780 im pazifischen Ozean ab. Die jeweiligen Reiserouten sind in verschieden Farben eingezeichnet und außerdem mit Anmerkungen und Datumsangaben versehen, welche den Fortschritt seiner Reise widerspiegeln. Henry Roberts selbst begleitete Cook auf seinen letzten beiden Reisen.
Die Karte weist ein asymmetrisches Verhältnis der Küsten auf. Während die der englischen Kolonien und Nordamerikas sehr genau eingezeichnet sind, weisen beispielsweise die Küstenverläufe Südeuropas, Nordeuropas oder Nipons [sic!] (Japan) nicht die gleiche Präzision auf. Eine Besonderheit stellt die erstmalige Kartographierung der Ostküste Amerikas sowie der Beringsee dar. Meeresbuchten, Seestraßen, Gewässer und Inseln wurden, sofern sie nicht zu klein waren, ebenfalls genannt, während die Bezeichnung der Länder nur ungenau ausgeführt wurden. So zum Beispiel Großbritannien, welches eine verhältnismäßig neue politische Einheit im 18. Jahrhundert darstellte, im Gegensatz zu Armenien in Kilikien, das im 18. Jahrhundert so nicht existierte.
Die genaue Gestalt des Pazifiks, die Kulturen, Königreiche und neue Welten, die man dort noch verborgen glaubte, machte die Erschließung dieses unbekannten Raumes auf der Landkarte zu einem maßgebenden und einschneidenden Ereignis für die Zeitgenossen.
Der Informationsgewinn dieser Expeditionen stellte die endgültige Erschließung des pazifischen Raumes und die Entmystifizierung der „Terra Australis“ dar. Um die Bedeutung und Rezeption der Weltkarte zu erkennen, reicht es schon in die nächste Dekade zu blicken. Ein Beispiel dafür wäre der Kartograph Aaron Arrowsmith, dessen zehn Jahre später publizierte Weltkarte sich explizit auf die Entdeckungen Cooks sowie die Aufzeichnungen von Roberts bezieht.
Cremer Simon und Radojevic Milos im Rahmen des Projektkurses (Marianne Klemun, Christine Ottner-Diesenberger, 2015W): Neuzeit / Österreichische Geschichte / Wissenschaftsgeschichte / Globalgeschichte - Kolonialismus- und Objektgeschichten.
- reference works:
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Jacques BROSSE; Great voyages of discovery. Circumnavigators and scientists, 1764 - 1843; New York N.Y. u.a., Facts on File Publ; 1983.
James COOK,J. C. BEAGLEHOLE, R. A. SKELTON, The journals of Captain James Cook on his voyages of discovery; Rochester, NY, Boydell Press; 1999.
Thomas Melville PERRY,Dorothy Francis PRSCOTT, A guide to maps of Australia in books published 1780 - 1830. An annotated cartobibliography; Canberra, National Library of Australia; 1996.
Nigel RIGBY, Pieter VAN DER MERWE, Glyn WILLIAMS, Pioneers of the Pacific. Voyages of exploration, 1787/1810; Fairbanks, University of Alaska Press; 2005, North American ed.
Peter WHITFIELD, New found lands. Maps in the history of exploration; New York, Routledge; 1998.