Bibliographic data
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- Title:
- Carte Geographicque des Postes qui traversent la France
- Sub title:
- Avec Privilege du Roy
- Statement of responsibility:
- Par Melchior Tavernier, Graveur et Imprimeur ordinaire du Roy (...)
- Publisher:
- Par Melchior Tavernier
- Creation date:
- 1632
- Language:
- French
- Reproduction type:
- Kupferstich
- Dimensions:
- 40 x 52 cm
- Extent:
- 1 Karte
- Shelfmark:
- K-V(Bl): EU/Fra 99
- Persistent identifier:
- AC12213379
- Short title:
- TAVERNIER Frankreich 1632
- Keyword:
- Kartentyp; Regionalkarte
- Scale:
- Circa 1:2 600 000
- Description:
- Details zu illustrierenden Inhalt: Doppelwappen der Bourbonen als Könige von Frankreich und Navarra rechts oben. - Titelkartusche links unten mit vakanter Stelle
- Details zu Maßstabsangaben: Maßstab in graphischer Form, "Eschelle de trente Lieues Communes", "60 Mille Pas- Geometiques", "Lieue Petites, Lieue Grandes"
- Erscheinungshinweise: Am rechten Kartenrand befindet sich ein Text an den Leser, unter anderem wird dabei auf "Sr. N. Sanson d'Abbeville" als Kartograph verwiesen
- On the content:
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Durch die Öffnung für die Allgemeinheit und mit der zusätzlichen Beförderung von Personen in Postkutschen, erlebte das Postwesen West- und Mitteleuropas im 17. Jahrhundert einen Aufschwung, welcher auch einen zunehmenden Bedarf an Informationen und Übersichten zu Linien und Haltestellen führte. Die wohl erste echte Postroutenkarte eines Staates ist die „Carte géographicque des Postes qui traversent la France“. Sie ist gleichzeitig auch eine der ersten Karten in Zusammenarbeit des Verlegers Melchior Tavernier und des damals noch jungen Kartographen Nicolas Sanson.
Tavernier verweist in einer kleinen Box am rechten Rand, wo er sich an den Leser wendet, auf N. Sanson der in seinem Auftrag die Karte zusammengestellt hat. Die Karte selbst zeigt neben den Postrouten zwischen den großen französischen Zentren, auch graphische Entfernungshinweise entlang der einzelnen Poststationen (kurze Striche im Straßenverlauf). Im Kartenrand befindet sich eine Kartusche mit den Verlegerhinweisen von Tavernier und der königlichen Genehmigung. Zusätzlich ziert das Wappen der Bourbonen, als Könige von Frankreich und Navarra, den Kartenrand. Im vorliegenden Exemplar befindet sich in der Titelkartusche noch eine vakante Stelle, welche wahrscheinlich für eine Widmung vorgesehen war. Taverniers Karte war so erfolgreich, dass sie auch von anderen Kartographen nachgestochen und regelmäßig aktualisiert wurde. Ein besonders anschauliches Beispiel manifestiert sich in der kolorierten Ausgabe "Carte Generalle de toute les poste et traverse de France" von Nicolas Berey, welcher den Kartenrand mit dekorativen Stadtansichten und zwei Postkutschen erweiterte.
- reference works:
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Werner ELIAS, Road maps for Europe's early post routes 1630-1780, in: The Map Collector 16, (1981).
Werner ELIAS, Maps and road books of Europe's mail coach era 1780-1850, in: The Map Collector 20, (1982).
Thomas SZABÓS, Die Welt der europäischen Straßen, Von der Antike bis in die frühe Neuzeit, Köln, Wien u.a., Böhlau, 2009.