Bibliographic data
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- Title:
- Karte der Staatsbahn von Wien bis Triest mit ihren Umgebungen
- Other titles:
- Karte der Staatsbahn von Wien bis Triest
- Publisher:
- Liter. artist. Abth. des oesterr. Lloyd
- Creation date:
- 1857
- Language:
- German
- Dimensions:
- 98 x 32 cm
- Shelfmark:
- K-I: OE 1436
- Persistent identifier:
- AC04082332
- Short title:
- OESTERREICHISCHER LLOYD Wien Triest 1857
- Keyword:
- Kartentyp; Umgebungskarte
- Scale:
- circa 1:400 000
- Description:
- Details zu illustrierendem Inhalt: Titel und Legende rechts unten
- Details zu kartographischem Inhalt: Streckenkarte, nur Orte sowie Gewässer- und Verkehrsnetz
- Details zu Maßstabsangaben: rechnerisch ermittelt
- Anmerkungen zur Entstehungsangabe: Erschien nach der Fertigstellung des letzten Teilstücks der Südbahn zwischen Laibach und Triest 1857
- Ausrichtung: NE
- Exemplar ÖAW-Sammlung Woldan: zerschnitten, auf Leinen aufgezogen und gefaltet in Leinenumschlag
- On the content:
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Die „Karte der Staatsbahn von Wien bis Triest mit ihren Umgebungen“ (Maßstab ca. 1:400.000) wurde 1857 vom Verlag der „Österreichischen Lloyd“ in Triest herausgegeben. Die „Österreichische Lloyd“ wurde 1833 gegründet und war eine Schifffahrtsgesellschaft, die ab Triest einige Passagierschifffahrten anbot. Die hier gezeigte Karte ist eine Eisenbahnstreckenkarte und sollte wahrscheinlich den Schiffspassagieren bei ihrer Anreise nach Triest als Unterlage dienen. Sie zeigt die Eisenbahnstrecke zwischen „Capodistria“ (Koper) und Wien samt Umgebung. Die Karte weist weder Gradeinteilungen noch Hinweise auf Himmelsrichtungen auf. Eingetragen sind alle Siedlungen, Flüsse und die Hauptstraßen. Höhenverhältnisse wurden nicht visualisiert. Doch sind die wichtigsten Berge mit Namen versehen worden („Schneeb.“, „Wachs Riegel“ usw.). Eine Zeichenerklärung befindet sich im rechten unteren Bereich der Karte. Der Streckenverlauf der Eisenbahn wurde mit einer schwarz-weißen Linie wiedergegeben. Zu sehen sind auch die Zweigbahnen nach Bruck an der Leitha und Köflach.
Anlass der Kartenherstellung war wohl die Fertigstellung des letzten Teilstücks der Südbahn zwischen Laibach und Triest 1857. Mit dem Bau der Südbahn wurde 1839 begonnen, nachdem die „Wien-Raaber-Eisenbahn-Gesellschaft“ gegründet wurde. 1842 konnte bereits die Strecke von Wien nach Gloggnitz für den Verkehr freigegeben werden. Bevölkerungs- und wirtschaftspolitische Überlegungen führten schließlich ab den 1840er Jahren zu einem enormen Ausbau der Südbahn, was auch vom Staat gefördert wurde. 1844 war bereits die Strecke von Mürzzuschlag bis Graz fertiggestellt, 1849 jene bis nach Laibach. Im Juli 1854 wurde der Bau der Semmeringbahn abgeschlossen. Die Vervollständigung des letzten Teilstückes nach Triest brachte für die Wiener Bevölkerung eine beachtliche Fahrtzeitverkürzung von 90 (mit der Postkutsche) auf 23 Stunden mit sich.
Petra Svatek
- reference works:
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Susanne DRESSLER, Der österreichische Eisenbahnbau von den Anfängen bis zur Wirtschaftskrise des Jahres 1873, in: Karl GUTKAS, Ernst BRUCKMÜLLER, Verkehrswege und Eisenbahnen, Wien 1989.
Wolfgang KOS, Die Eroberung der Landschaft: Semmering-Rax-Schneeberg. Katalog zur Niederösterreichischen Landesausstellung, Schloß Gloggnitz 1992, Wien 1992.
Bettina KRENN, Eisenbahnkarten der Österreichisch-ungarischen Monarchie vom Beginn des Eisenbahnwesens bis zur Jahrhundertwende, ungedr. Univ.-Dipl. Wien 1998.
Georg PAWLIK, Dieter WINKLER, Der Österreichische Lloyd 1836 bis heute, Wien 1989.