Bibliographic data
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- Title:
- Neueste Eisenbahnkarte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie
- Sub title:
- mit Berücksichtigung der Montan und Industrie Bahnen
- Publisher:
- Lehmann & Wentzel
- Creation date:
- 1869
- Language:
- German
- Reproduction type:
- Lithographie
- Dimensions:
- 50 x 69 cm
- Extent:
- 1 Karte
- Shelfmark:
- K-V(Bl): OE 1742
- Persistent identifier:
- AC04078710
- Short title:
- LEHMANN Oesterreich 1869
- Geodatenportal:
- Keyword:
- Kartentyp; Regionalkarte
- Scale:
- 1:2 160 000
- Description:
- Details zu illustrierendem Inhalt: Titelkartusche links unten, Kartusche mit "Farber-Erklärung", "Zeichen-Erklärung" und "Massstab" rechts unten
- Ergänzender Inhalt: Bahnlinien in verschiedenen Farben dargestellt
- Gitterlinien: Längen- und Breitenangaben in 1°-Schritten
- Nullmeridian: Ferro
- Projektion: Stereografisch
- On the content:
-
Die Neueste Eisenbahnkarte der Österreichisch-Ungarischen Monarchie mit Berücksichtigung der Montan und Industrie Bahnen (Maßstab: 1:2,160.000) entstand bei Lehmann und Wentzel 1869 in Wien. Gedruckt wurde sie in der Lithographischen Anstalt von Oscar Weigel. Die Karte, eine stereographische Projektion mit Längen- und Breitenangaben in 1°-Schritten, reicht von Basel im Westen bis nach Siebenbürgen im Osten und vom südlichen Sachsen im Norden bis Montenegro im Süden. Für den Nullmeridian wurde die Kanareninsel Ferro ausgewählt. Eine Maßstabsleiste in österreichischen Meilen befindet sich zusammen mit der Farben- und Zeichenerklärung im rechten unteren Eck der Karte.
Die Karte zeigt das gesamte Eisenbahnnetz der Österreichisch-Ungarischen Monarchie und der angrenzenden Staaten. Eisenbahnkarten waren zu dieser Zeit ausgesprochen populär, da viele der Bahnlinien erst im Bau waren oder einige Jahre zuvor fertiggestellt wurden. Eisenbahnnetzkarten kamen schön langsam ab Mitte der 1850er Jahre auf, als in der gesamten Habsburgermonarchie die Dichte des Eisenbahnnetzes enorm zugenommen hatte. Die unterschiedlichen Bahnen wurden durch Linien in verschiedenen Farben wiedergegeben. So erscheinen zum Beispiel die Kaiserin Elisabeth-Bahn in hellgrün, die Kaiser Ferdinands-Nordbahn in rot, die Graz-Köflacher-Bahn in hellbraun und die Böhmische Westbahn in dunkelgrün. Unterschiedlicher Liniensignaturen visualisieren den Betriebszustand der Strecken: Im Betrieb befindliche Bahnen, Im Bau befindliche Bahnen (Bsp. zwischen Neumarkt und München), Projectirte Bahnen (Bsp. zwischen Graz und Stuhlweissenburg, zwischen Stockerau und Kolin), Montan und Industrie Bahnen (Bsp. in Nordböhmen) und Pferdebahnen (Linz-Budweis). Manche in Bau befindliche und geplante Bahnen sind zusätzlich mit ihrem Namen wiedergegeben (Bsp. Ungarische Nordostbahn, Österreichische Nordwestbahn). Informationen zu der Anzahl der Gleise und der Spurweite fehlen in der Karte. Außerdem ist noch keine Trasse von Innsbruck über den Arlberg nach Landeck eingetragen, da diese Bahnlinie erst nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 geplant und schließlich 1883 für den Verkehr freigegeben wurde. Straßen sind nicht integriert worden. Eine Geländedarstellung fehlt. Flüsse und Seen wurden hingegen berücksichtigt. Außerdem wird zwischen Reichs- und Provinzgrenzen unterschieden. Städte und sonstige Siedlungen erscheinen nur dann auf der Karte, wenn sie für die Eisenbahn eine Bedeutung besaßen.
Petra Svatek
- reference works:
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Johannes DÖRFLINGER, Österreichische Eisenbahnkarten bis zum Ersten Weltkrieg, in: Wolfgang SCHARFE, Ingrid KRETSCHMER, Franz WAWRIK, Kartographiehistorisches Colloquium Wien 1986. Vorträge und Berichte, Berlin 1987, 157-174.
Bettina KRENN, Eisenbahnkarten der Österreichisch-ungarischen Monarchie vom Beginn des Eisenbahnwesens bis zur Jahrhundertwende, ungedr. Univ.-Dipl. Wien 1998.
Peter WEGENSTEIN, Österreichs Eisenbahnstrecken, Wien 2007.
- Geodatenportal: