Bibliographic data
Map
- Title:
- Hypsometrische Übersichts-Karte des Erzherzogthumes Oesterreich unter der Enns und ob der Enns und des Herzogthumes Salzburg
- Statement of responsibility:
- Enworfen: das Terrain von Streffleur, k. k. Gen. Kr. C. - das Geripp von Steinhauser, kais. Rath. ; J. Adam sc. 1859
- Publisher:
- K. k. Schulbücher Verlag
- Creation date:
- 1859
- Language:
- German
- Reproduction type:
- Lithographie
- Dimensions:
- 27 x 44 cm
- Extent:
- 1 Karte
- Shelfmark:
- K-V(Bl): OE 1505
- Persistent identifier:
- AC04077793
- Short title:
- STREFFLEUR Oesterreich 1859
- Keyword:
- Kartentyp; Regionalkarte
- Scale:
- Circa 1: 1 000 000
- Description:
- Details zu illustrierendem Inhalt: Mit 2 Kartuschen (Zeichenerklärung links oben, Titel und Abkürzungen rechts unten), Höhenvergleichsprofil am unterem Blattrand
- Details zu kartographischem Inhalt: Geländedarstellung durch Höhenlinien
- Details zu Maßstabsangaben: Maßstab in graphischer Form ("Geografische Meilen", "Österreichische Meilen", "Italienische (od. See) Meilen)
- Gitterlinien: Längen- und Breitenangaben in 0,5°-Schritten
- Nullmeridian: Ferro
- Projektion: Stereografisch
- Anmerkungen zur Entstehungsangabe: Teil einer ganzen Serie ähnlich gestalteter "hypsometrischer Übersichtskarten"
- Sonstige Details: Verkaufsangabe "Preis: 15 Kr. öst. W."
- On the content:
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Die Hypsometrische Übersichts-Karte des Erzherzogthumes Oesterreich unter der Enns und ob der Enns und des Herzogthumes Salzburg (Maßstab ca. 1:1,000.000; stereographische Projektion) wurde 1859 vom k. k. Schulbücher Verlag herausgegeben und von Valentin Streffleur (1808-1870) und Anton Steinhauser (1802-1870) entworfen. Streffleur war Offizier und Beamter und brachte zusätzlich zu seinem eigentlichen Beruf im militärischen und zivilen Staatsdienst auch einige Schul- und Reliefkarten heraus. Zudem setzte er sich unter anderem mit der Regulierung der Donau und der Wiener Stadterweiterung auseinander. Steinhauser arbeitete zunächst im Ministerium für Cultus und Unterricht und wechselte danach in den Verlag Artaria, wo er 1862 die wissenschaftliche Leitung übernahm. Er machte sich vor allem durch die Publikation und Weiterentwicklung von Hypsometrischen Karten einen Namen. Hypsometrische Karten oder auch Höhenschichtenkarten wurden in Österreich in etwas größerer Zahl erstmals von Franz von Hauslab (1798-1883) ab den 1830er Jahren angefertigt. Die unterschiedlichen Höhen wurden in diesen Karten mit Höhenlinien und mit unterschiedlichen Farbtönen visualisiert.
Die hier gezeigte Karte reicht vom westlichen Salzburg im Westen bis nach Preßburg im Osten und vom südlichen Böhmen und Mähren im Norden bis ins nördliche Kärnten im Süden. Die Längen- und Breiten sind in 0,5°-Schritten durch Zahlen am Kartenrand und durch Gitterlinien auch innerhalb des Kartenbildes angegeben. Der Nullmeridian führt durch die Kanareninsel Ferro. Der Maßstab (Geografische Meilen, Österreichische Meilen, Italienische (od. See) Meilen) erscheint in graphischer Form im rechten unteren Kartenbereich unterhalb des Kartentitels. Unterhalb dem Kartenbild fügten Streffleur und Steinhauser ein Profil ein, das von den Hohen Tauern bis zum Kahlenberg reicht.
Die Zeichenerklärung im linken oberen Eck informiert über die unterschiedlichen Liniensignaturen (Eisenbahnen, Staatsgrenzen, Reichsstraßen usw.), Siedlungsgrößen und die Schichtenskala. Eine zweite Kartusche östlich des Neusiedlersees beinhaltet Abkürzungen (Hi für Hietzing, L für Lobau usw.) und eine Zeichenerklärung für Orte aus einzelnen Häusern bestehend, Stifte und Klöster, Schlösser und Ruinen. Das Gelände ist durch Höhenlinien wiedergegeben. Doch fehlt hier im Gegensatz zu den meisten anderen Hypsometrischen Karten die Höhendarstellung mittels unterschiedlichen Farbtönen.
Petra Svatek
- reference works:
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Peter BROUCEK, Streffleur Valentin von, in: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Band 13, Wien 2008, 385-386.
Wolfgang KAINRATH, Ingrid KRETSCHMER, Steinhauser Anton d. Ä., in: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950 Band 13, Wien 2008, 186.
Ingrid KRETSCHMER, Naturnahe Farben kontra Farbhypsometrie, in: Carrtographica Helvetica 21 (2000) 39-48.
Ingrid KRETSCHMER, Von der Zweiten Landesaufnahme (1806) bis zur Gegenwart (2004), in: Ingrid KRETSCHMER, Johannes DÖRFLINGER, Franz WAWRIK, Österreichische Kartographie. Von den Anfängen im 15. Jahrhundert bis zum 21. Jahrhundert (Wiener Schriften zur Geographie und Kartographie 15), Wien 2004, 169-289.