Bibliographic data
Map
- Title:
- Karte der Œsterreichischen Monarchie und der von Österreichischen Prinzen und Prinzessinen beherrschten Italienischen Staaten als Toscana Modena Parma und Massa
- Sub title:
- nach dem Wiener Congresse den späteren Verträgen und Gränzbestimmungen = Carte de la Monarchie Autrichienne et des Etats en Italie possedes par les Princes & Princesses d'Autriche
- Statement of responsibility:
- gezeichnet von Fried
- Publisher:
- ARTARIA & COMPAG.
- Creation date:
- 1821
- Language:
- German
- Reproduction type:
- Kupferstich
- Dimensions:
- 56,5 x 78,5 cm
- Extent:
- 1 Karte
- Shelfmark:
- K-V(Bl): OE 532
- Persistent identifier:
- AC04031277
- Short title:
- FRIED Oesterreich 1821
- Keyword:
- Kartentyp; Regionalkarte
- Scale:
- Circa 1:2 000 000
- Description:
- Details zu kartographischem Inhalt: Geländedarstellung in Raupenmanier
- Details zu Maßstabsangaben: Maßstab in graph. Form, "Deutsche oder Geographische Meilen", "Lieues communes", "Italienische Meilen"
- Gitterlinien: Längen- und Breitenangaben in 1°-Schritten
- Nullmeridian: Ferro
- Sonstige Details: Exemplar ÖAW-Sammlung Woldan grenzkoloriert
- On the content:
-
Die Karte der sterreichischen Monarchie und der von Österreichischen Prinzen und Prinzessinen beherrschten Italienischen Staaten als Toscana Modena Parma und Massa nach dem Wiener Congresse den späteren Verträgen und Gränzbestimmungen (Maßstab ca. 1:2,000.000) wurde vom Kartographen Franz Fried (ca. 1790-ca. 1866) 1821 im Verlag Artaria herausgegen. Sie ist zudem mit dem französischen Titel Carte de la Monarchie Autrichienne et des Etats en Italie possedes par les Princes & Princesses dAutriche versehen. Fried war für Artaria vor allem in den 1820er und 1830er Jahren ausgesprochen produktiv. Die hier vorgestellte Karte erschien erstmals 1817; weitere Auflagen folgten. Der unmittelbare Anlass zur Herstellung war die auf dem Wiener Kongress 1814/15 festgelegte territoriale Neuordnung Europas. Österreich erhielt dabei unter anderem Illyrien, Salzburg und Gebiete in Norditalien.
Die Karte reicht von Bern im Westen bis in die Ukraine im Osten und von Sachsen im Norden bis nach Rom im Süden. Der Maßstab wurde in graphischer Form in Deutsche oder Geographische Meilen, Lieues communes und Italienische Meilen wiedergegeben. Längen- und Breitenangaben erscheinen innerhalb der Karte als Gitterlinien und am Kartenrand als Zahlen in 1°-Schritten. Als Nullmeridian dient die Kanareninsel Ferro. Einen Zeichenschlüssel bildete Fried im linken unteren Eck der Karte ab. Signaturen weisen nicht nur unterschiedliche Siedlungsarten aus, sondern auch den Sitz eines Erzbischofs oder Bischofs, Bäder (bei Baaden, Gran usw.), Sauerbrunn (bei Zlabing usw.) und den Sitz einer Landesregierung und eines Generalcommandos.
Gebirge und Hügelländer wurden in Raupenmanier visualisiert. Gebiete außerhalb des Habsburgerreiches weisen allerdings keine Geländewiedergabe auf, sodass keine Aussagen über die Reliefverhältnisse gemacht werden können. Einige wenige Berge sind benannt worden, wie zum Beispiel das Riesengebirge. Hauptstraßen sind in Form von Doppellinien eingetragen. Ein paar wenige Nebenstraßen erscheinen in der Karte durch eine einfache Linie. Die einzelnen Territorien innerhalb des Habsburgerreiches sind in dieser Ausgabe nicht nur durch punktierte Linien voneinander getrennt, sondern auch durch unterschiedliche Farben gekennzeichnet. Die Gränzen der zum deutschen Bunde gehörigen Länder und Gebiethe der österreichischen Monarchie sind strichliert dargestellt.
Petra Svatek
- reference works:
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Johannes DÖRFLINGER, Die österreichische Kartographie im 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts unter besonderer Berücksichtigung der Privatkartographie zwischen 1780 und 1820. Band 2, Österreichische Karten des frühen 19. Jahrhunderts, Wien 1988.
Heinz DUCHHARDT, Der Wiener Kongress. Die Neugestaltung Europas 1814/15, München 2013.