Bibliographic data
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- Title:
- Tabula Geographica Europae Austriacae Generalis sive Regionum Terrarumque Omnium ac Singularum Augustissimae Domui Austriacae Hereditariarum
- Statement of responsibility:
- exacta Delineatio designata et edita â Ioh. Christophoro Homanno M. D.
- Publisher:
- [Homannsche Erben]
- Creation date:
- [zwischen 1725 und1730]
- Language:
- German
- Reproduction type:
- Kupferstich
- Dimensions:
- 47 x 55 cm
- Extent:
- 1 Karte
- Shelfmark:
- K-V(BL): EU 289
- Persistent identifier:
- AC04024936
- Short title:
- HOMANN Habsburgerreich 1730
- Keyword:
- Kartentyp; Kontinentalkarte
- Scale:
- Circa 1:4 600 000
- Description:
- Details zu illustrierendem Inhalt: Titel- u. Widmungskartusche (Carolo VI.) rechts unten. - Mit Portäts der habsburgischen Kaiser und Könige links unten
- Details zu Maßstabsangaben: Maßstab in graphischer Form, "Milliaria Germanica Communia", "Milliaria Italica", "Milliaria Hungarica"
- Gitterlinien: Längen- und Breitenangaben in 1°-Schritten nur im Kartenrand
- Nullmeridian: 20° 20' westlich von Greenwich
- Anmerkungen zur Entstehungsangabe: In Verantwortlichkeitsangabe findet sich der Hinweis auf den 1725 erlangten Doktortitel (M.D.) von J. Chr, Homann
- On the content:
-
Johann Christoph Homann war der zweite Sohn von Johann Baptist Homann, dem Gründer der Homann`schen Landkartenoffizin in Nürnberg. J. C. Homann selbst konnte allerdings nur wenige Jahre den Verlag seines Vaters weiterführen, da er bereits 1730 im Alter von 27 Jahren verstarb. Trotz der kurzen Schaffenszeit sind jedoch nicht wenige Karten bekannt, an denen er als Kartograph oder Verleger beteiligt war. Eine der bekanntesten Karten ist wahrscheinlich die „Tabula Geographica Europae Austriacae Generalis sive Regionum Terrarumque Omnium ac Singularum Augustissimae Domui Austriacae Hereditariarum“ welche in der Zeit zwischen 1725 und 1730 entstanden sein muss, da sich in der Titelkartusche schon ein Hinweis auf J. Chr. Doktortitel findet, welchen er 1725 erlangte.
Die Karte ist die erste und für ein halbes Jahrhundert die einzige gedruckte Karte des gesamten österreichischen Erblande (gelbes Flächenkolorit). Dieses erreichte zwischen 1718 und 1738 seine größte Ausdehnung und erstreckte sich vom Ärmelkanal bis in die Walachei bzw. von der mittleren Oder bis an die Südspitze Siziliens. Der dekorativen Gestaltung, welche ganz auf das Haus Habsburg ausgerichtet ist, wird eine besonders hohe Bedeutung zugemessen. So umranken die Porträts der habsburgischen Kaiser und Könige von Rudolf I. bis Josef I. stammbaumartig eine Säule, die von der Büste Karls VI. gekrönt wird und weit ins eigentliche Kartenbild hineinragt. Auf der rechten Seite befindet sich eine barocke Kartusche mit dem Titel und einer Widmung an Karl VI., welche von den Wappen der Erbländer umgeben ist.
- reference works:
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Johannes DÖRFLINGER, Robert WAGNER, Franz WAWRIK, Descriptio Austriae. Österreich und seine Nachbarn im Kartenbild von der Spätantike bis ins 19. Jahrhundert, Wien 1977.