Bibliographic data
Map
- Title:
- Charte von dem Erherzogthume Oesterreich ob- und unter der Enns
- Statement of responsibility:
- nach den besten vorhandenen Materialien entworfen von C. F. Weiland
- Publisher:
- im Verlage des Geographischen Instituts
- Creation date:
- 1820
- Language:
- German
- Reproduction type:
- Kupferstich
- Dimensions:
- 43 x 59 cm
- Extent:
- 1 Karte
- Shelfmark:
- K-V(Bl): OE 530a
- Persistent identifier:
- AC03928001
- Short title:
- WEILAND Oesterreich 1820
- Keyword:
- Kartentyp; Regionalkarte
- Scale:
- Circa 1:630 000
- Description:
- Details zu illustrierendem Inhalt: mit 3 Kartuschen (Titel links oben, Maßstab links unten, Zeichenerklärung rechts unten)
- Details zu kartographischem Inhalt: Gebirgsdarstellung mit Raupenmanier
- Details zu Maßstabsangaben: in graphischer Form ("Geographische Meilen", "Oesterreichische Post Meilen")
- Gitterlinien: Längen- und Breitenangaben in 1°-Schritten, am Kartenrand in 0,5°-Schritten
- Nullmeridian: Ferro
- Projektion: Stereografisch
- Sonstige Details: Exemplar ÖAW Sammlung Woldan grenzkoloriert
- On the content:
-
Die Charte von dem Erherzogthume Oesterreich ob- und unter der Enns (Maßstab ca. 1:630.000) wurde vom deutschen Kartographen Carl Ferdinand Weiland (1782-1847) in stereographischer Projektion 1820 im Verlag des Geographischen Instituts Weimar angefertigt. Dieses Institut wurde im Jahre 1804 von dem deutschen Mäzen und Verleger Friedrich Justin Bertuch (1747-1822) durch die Ausgliederung aus dem Landes-Industrie-Comptoirs gegründet und spezialisierte sich auf die Veröffentlichung von Karten, Globen und geographischen Fachzeitschriften. Carl Ferdinand Weiland war einer der Angestellten, der während der 1820er Jahre auch Atlanten herausgab.
Die Karte erstreckt sich von Südböhmen im Norden bis Kärnten im Süden und vom westlichen Salzburg bis Preßburg im Osten. Der Maßstab wurde im linken unteren Eck in graphischer Form als Geographische Meilen und Oesterreichische Post Meilen wiedergegeben. Längen- und Breitenangaben erscheinen innerhalb des Kartenbildes in 1°-Schritten, am Kartenrand hingegen in 0,5°-Schritten. Als Ausgangspunkt für die Längenzählung wählte Weiland die Kanareninsel Ferro. Die Zeichenerklärung befindet sich im rechten unteren Eck und gibt neben den unterschiedlichen Siedlungstypen, die durch verschiedene Symbole ausgewiesen sind, auch Grenzen und Straßen durch Linien sowie Abkürzungen durch Buchstaben wieder. Die einzelnen Viertel vom Land unter der Ens und vom Land ob der Ens (U.W. für Viertel unter dem Wienerwald, T.V. für Traunviertel usw.) wurden ebenso abgekürzt wie diverse landschaftliche Erscheinungen (Fl. für Fluss, W. für Wald, Th. für Tal, usw.). Das Exemplar der Sammlung Woldan ist grenzkoloriert, wodurch die Grenzen der einzelnen Vierteln besonders gut herauszulesen sind. Die Gebirgsdarstellung erfolgte in Raupenmanier. Die bedeutendsten Berge sind auch benannt worden (Bsp. Schnee B., Semmering B., usw.).
Petra Svatek
- reference works:
-
Andreas CHRISTOPH, Olaf BREIDBACH, Die Welt aus Weimar. Zur Geschichte des Geographischen Instituts. Katalog zur Ausstellung Stadtmuseum Weimar 29. Juli 16. Oktober 2011, Gera 2011.
Andreas CHRISTOPH, Geographica und Cartographica aus dem Hause Bertuch. Zur Ökonomisierung des Naturwissens um 1800, Laboratorium Aufklärung 16, München 2012.