SITZUNG VOM 16. JUNI 1852.
Die Classe empfängt mit Vergnügen yon ihrem w. M. Hrn. Reichs
historiographen Stiilz zwei Abhandlungen: 1) „Zur Charakteristik
des Freiherrn Georg Erasmus yon T scher nem bl und zur Ge
schichte yon Österreich in den Jahren 1608—1610;” — 2) „Über
den Grafen Ulrich yon S cha un b erg, den angeblichen Erzieher
des Herzogs Rudolf IV. yon Österreich;” — und von ihrem c. M.
Hrn. Prof. Pritz einen Aufsatz: „Geschichte des aufgelassenen Stif
tes des heil. Augustin zu Waidhausen;” — welche der histor. Com
mission zur Verfügung überwiesen werden.
Nicht minder erfreulich ist der Classe die Mittheilung des Ver
eins für siebenbürgische Landeskunde, dass der erste
Band des „Siebenbürgischen Urkundenbuches” durch ihn zum Drucke
vorbereitet sei, wovon er eine Probe der Akademie vorlege, mit dem
Ersuchen sie zu prüfen, und zugleich anfrage, ob die Akademie
geneigt sei, die Drucklegung zu übernehmen?— Die historische
Commission wird mit der Prüfung und Begutachtung beauftragt.
Ebenso wird in Folge des Ansuchens des Hrn. Rad, k.k. Tele-
graphen-Inspectors, an S. E. den Hrn. Präsidenten der Akademie,
sein handschriftlich vorgelegtes Werk: „Entwurf einer allgemeinen
conventioneilen Sprache und Schrift, besonders zum Behufe der
Telegraphie zu Land und zur See,” durch die Akademie prüfen und
beurtheilen lassen zu wollen, eine Commission ernannt.