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Petschenig.
das Anführungszeichen im Texte erkennen, dass von den
Worten At uero an eine andere Person spreche? Nach dem
ganzen Zusammenhänge kann nur derjenige, der früher sagte:
,doch jene suchten nur weltlichen Ruhnr, fortfahren: ,du hin
gegen forschest zwar mit demselben Eifer, aber mit anderer
Absicht, nicht aus Streben nach weltlichem Ruhme, sondern um
im Jenseits verherrlicht zu werden 1 . Die Sätze Sed'— diffn-
mari und At — dicas enthalten einen Gegensatz, der nur als
Gedanke einer und derselben Persönlichkeit den Anspruch hat.
verstanden zu werden. Uebrigens wäre eine solche Com-
positionsweise, ohne jegliche Spur eines Ueberganges, die an
Unverständlichkeit das Möglichste leistet, schon an und für sich
undenkbar. Man erwartet zum mindesten, wenn der Verfasser
schon jene Persönlichkeit, die er redend einführt, nicht nennen
oder bezeichnen wollte, ein At uero, inquis. Nur bliebe auch
da noch die Thatsache bestehen, dass Victor jemanden redend
einführt, der nichts weiter zu thun hat, als ein Loblied auf
ihn und seine schriftstellerischen Bestrebungen zu singen, ihn
als einen mit allen himmlischen Gaben ausgerüsteten Mann,
als den trefflichen Schüler eines berühmten Lehrers, als einen
zweiten Timotheus und Lukas zu feiern, während doch sonst
die Schriftsteller jener Zeit in ihren Vorreden sich eher einer
übertriebenen Bescheidenheit zu befleissigen pflegen.
Ansprechender ist die Meinung, welche Ebert geäussert
hat. Die ersten drei Paragraphen enthalten eine zusammen
hängende Gedankenreihe, im vierten beginnt eine zweite. Die
erste charakterisirt sich dadurch, dass jemand zu einer zweiten
Person spricht, während in der anderen der Schriftsteller von
sich selbst redet. Die §§. 1—3 könnten demnach an und
für sich ganz wohl ein Citat aus einem Briefe sein. Trotzdem
muss auch Eberts Auffassung zurückgewiesen werden. Die beiden
Hälften, in welche nun der Prolog zerfiele, stehen ohne Ver
bindung da. Der Verfasser deutet nicht im Geringsten darauf
hin, dass er überhaupt citire; wir erfahren weder den Namen
desjenigen, den er citirt, noch wer ihn aufgefordert habe, sein
Werk abzufassen. Denn das angebliche Citat enthält keine
Aufforderung, demnach auch der Ausdruck iubentis imperio
im §. 4 keine Beziehung auf das Vorhergehende. Der Anfang
des Prologes spricht ferner in so allgemeinen Ausdrücken von