lieber die ältesten Ausgaben der Instructionen Comraodians.
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Conjecturen und als solche für wenig werthvoll hielt; und das
mochte der Grund sein., dass er sich um die editio princeps
nicht weiter bemühte. Dass er ohne diese zu kennen in einer
derartigen Anschauung verharrte, ist um so erklärlicher, da
allerdings der Text des Rigaltius auch in der zweiten und dritten
Ausgabe und die im Commentar derselben aufgeführten Les
arten jenes Apographum sehr grosse Verwandtschaft mit 11
zeigen. Doch hätte er die (freilich äusserst seltene) editio
princeps zur Hand gehabt, so hätten ihm Zweifel an der
Richtigkeit seiner Ansicht kommen müssen, die übrigens, wenn
man genauer zusah, schon durch manche Bemerkungen der
späteren Ausgaben erschüttert werden musste. Wenn lupans,
ovanter, memorentur, Belian, ebrea, reticeo in der zweiten
Ausgabe des Rigaltius als Lesarten des Apographum bezeichnet
werden, während die Handschrift B dafür bietet: lupana,
ouantes, memorente, delian, ebrjjiea (sic!), retmo, so möchte
man diese Differenzen allerdings zurückführen können auf un
genaue Angaben des Rigaltius. Aber I, 15, 3 bezeugt Ludwig
in den Abschriften A und B die Lesart mons, während nach
dem Commentar der zweiten Ausgabe des Rigaltius, der des
Davisius und der Oehlers das Apogr. gens bot. Dass diese
wichtige Differenz Ludwig entging, wurde dadurch ermöglicht,
dass er in seiner Ausgabe gens irrig als Conjectur Oehlers
bezeichnete.
Bedenken hätte ihm ferner der Umstand erregen sollen,
dass Schurzfleisch in seinen Supplementen, von denen
wir später ausführlicher zu sprechen haben, mehrmals Lesarten
des Apogr. anführt, die mit denen des Parisinus (B) nicht
harmoniren. Statt dessen zieht er aber die Angaben Schurz-
fleischs in Zweifel. Ein einziger Blick in die editio princeps
konnte ihn belehren. So bemerkt Ludwig zu I, 6, 5: ,aetas A B;
codicem Parisinum iterum atque iterum inspexi, sed nihil de
scriptura actus legi, quam Scliurzfl. in supplem. ad h. 1. ex
apographo Sirmondi adfert. — cessit A; cessat (sic) B (non
cessat, quod Scliurzfl. testatur).' —• Nun wird aber als erste
der jVariac lectiones ex apographo Jac. Sirmondi* im Anhang
der editio princeps, wie oben zu ersehen, angegeben: 6, 5
Lusus puerilis actus cessat. Das war die Quelle Schurz-
fleischs, der also hier ganz unschuldig ist. Liegt hier