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Hartei.
gestattet. 1 Was nun die Bedeutung derselben betrifft, so erfreut
sich die von Schoemann auf Grund des harpokrationischen
Artikels s. v. oatoc statuirte, dass ispa xal Batet sacra et profanct,
alle religiösen und weltlichen Staatsangelegenheiten, -/p-^p.a-a tepä
xal oata heilige und nicht heilige Gelder bezeichnen, so weit
ich sehe, fast allgemeiner Anerkennung. 2 Ich halte das Zeugniss
des Harpokration und Didymus für irrelevant in dieser Frage,
da ersteres nachweisbar auf missverstandenen Stellen der Bede
gegen Timokrates beruht, und glaube dass der gesammte übrige
Gebrauch des Wortes satoc dagegen protestirt, indem es in dieser
Verbindung sein Gegentheil ,unheilig' ,profan' bedeuten soll,
und dass wo die Formel sich findet sie nur auf heiliges Recht,
Opfer, Pompe, Feste sich bezieht und dass nur eine eigen-
thümliche Art der Verwaltung und Verwendung dieser beiden
im attischen Staatshaushalt so überaus bedeutenden religiösen
Fonds und Revenuen (-/p-pp.aT« ra p.ev Ispa Ta o’ oaia Dem.
RgTimokrates § 82. § 1201 eine Zweideutigkeit des Ausdrucks
mit sich bringt, welche hie und da oata als Synonymum für Sqp.oaia
erscheinen lässt, und erkenne demnach in den Stellen des
Aeschines und Pollux nur Verhandlungsgegenstände sacraler
Natur. In eingehender Weise will ich in einer der nächsten
Studien diese Behauptungen zu begründen versuchen. Indem
1 Die Belege sind am vollständigsten von Taylor zu Aeschines’ RgTimarchos
§ 23 (Dem. et Aesch. VIII p. 1(5 Dobson), woraus der Artikel im
Thesaurus schöpfte, gesammelt. Wichtiges und Entscheidendes ist an
beiden Stellen übersehen.
2 Schoemann de comitiis p. 297, Hermann Lehrb. d. A. II § 10, Böckli
Staatsh. I'- 460 ,Die heiligen und nichtheiligen Gelder“, A. Schaefer
I 341 u. f., Frohberger zu Lysias’ RgNikom. § 25 u. f., Blass Att. Ber.
I 459 u. s. w. — Philippi (Att. Bürgen-. S. 100) bezieht in der Formel
. ay/iaraa xal 6a(a>v ,die iepd auf die Opfergemeinschaft, die oaia vor
züglich auf die Erbberechtigung, welche auch ofxaia genannt sein kann“
(und Anm. 53). — Dass ’iEpa xal oata Sacralrecht bedeute in Plutarchs
Leben des Theseus c. 25, wo die Vorrechte, welche Theseus den Eupa-
triden verlieh, aufgezählt werden: EüjtaTplSais os yivtoaxEiv ta OsTa xal napEysiv
ap/miac, a7Eooou; xal vop.cov oioaaxdXous Etvai xal öatov x. a l ieptn v s c rj yy td
verkannte nicht Chr. Petersen in seiner Untersuchung ,Ursprung und Aus
legung des heiligen Rechtes bei den Griechen oder die Exegeten, ihre
geschriebenen Satzungen und mündlichen Ueberlieferungen“ im Philolog-us
Suppl. B. I 155 ff., ohne sich mit der anderen Deutung der Formel weiter
auseinanderzusetzen.