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Pfizmaier.
seitdem veranstalteten Gedichtsammlungen aufgenommen wurden,
die meisten jedoch dem Werke eigenthümlich bleiben.
Das Werk, obwohl in beinahe ganz reiner japanischer
Sprache geschrieben, bietet, wie alle in jener Zeit verfassten
Werke dieser Art, für das Verständniss sehr bedeutende Schwie
rigkeiten, weil die Schreibart von derjenigen anderer Schriften
abweicht und den allgemein gütigen Regeln der Grammatik
und Wortfolge häufig keine Rechnung getragen wird, überdies
viele Wörter, Ausdrücke und Bedeutungen in den Wörter
büchern fehlen. Das Wichtigste in Bezug auf diese Abwei
chungen wurde am Schlüsse der einzelnen Abschnitte erläutert,
das Uebrige kann, wenn es sich um ein tieferes Eingehen
handelt, für den Kenner aus einer Vergleichung des Textes
mit der Uebersetzung ersehen werden.
Die von dem Verfasser für diese Abhandlung benützte,
aus Holland bezogene Ausgabe erschien zum ersten Male zu
Mijako, im fünften Jahre des Zeitraumes Kuan-sei (1793 n. Chr.)
und wurde in den Jahren des Zeitraumes Mon-kua (1804 bis
1817 n. Chr.) wieder abgedruckt. Dieselbe enthält den Text
durchgängig in Firakanaschrift mit nur wenigen chinesischen
Zeichen, die eben ihrer geringen Anzahl wegen in dieser Ab
handlung sämmtlich wiedergegeben wurden, indessen nicht ein
einziges erläuterndes Wort. Der Umstand, dass auch die Wörter
chinesischen Ursprungs grösstentheils in Firakana geschrieben
sind, trug zur Erschwerung des Verständnisses wesentlich bei.
Das grosse philologische Werk Wa-kun-siwori war bei aller
Weitläufigkeit nicht immer genügend und bisweilen auch man
gelhaft.
Es gibt nebstdem eine mit wahren Schriftzeichen (chine
sischer Wörterschrift) geschriebene Ausgabe des I-se mono-
gatari, deren Schreibweise das Wa-kun-siwori öfters unbegreiflich
findet. Es ist nicht wahrscheinlich, dass dieser mit wahren
Schriftzeichen geschriebene Text der älteste ist.
In dieser Abhandlung wurde etwas über die Hälfte des
in Firakana geschriebenen Textes des I-se mono-gatari bear
beitet und die bereits oben angedeuteten Erklärungen hinzu
gefügt, womit beide Zwecke, welche dem Verfasser in Bezug
auf das Werk vor Augen schwebten, sowohl der sprachliche
als der culturhistorische, vorläufig erreicht sein dürften.