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Ep i graphische Nachlese zum Corpus Inscriptionum Latinarum vol. III. 418
Die Legion hatte in Viminacium (= Kostolatz) ihr Standlager;
den Beinamen Severiana führt sie auch C. J. L. 3,
n. 1676. Dagegen hat sie den Namen: leg(io) Vim(ina-
censis), wie Mommsen auf Grund einer ungenauen Copie eines
in Kronstadt befindlichen Ziegels vermuthete (zu n. 1701) nicht ge
führt; vielmehr ist statt LEGVIM auf dem Ziegel: LEGVIlC
= leg(io) VII Cfl(audia)] ebenso wie auf dem ebendaselbst
befindlichen Ziegel n. 1700” nichts anderes als LEGV - IIC Tj ,
wo das G allerdings eine dem 0 ähnliche Form hat und hinter
V zufällig ein Punkt gesetzt ist. Ueber den Fundort dieser
Kronstädter Ziegel giebt der Catalog des dortigen Museum’s
zu n. 114 folgende Auskunft: ,3 römische Ziegel, in Mehadia
gefunden, als man gegen die Ankunft Kaiser Franz I., im
.1. 1813, eine Kalkgrube reinigte. NB. der grössere ist in drei
Theile gebrochen; seit 1818 im Museum/ Dieser grössere Zie
gel ist = C. J. L. 3, 1633 n. 24: CCH 11 I DEl, der noch
jetzt in drei aneinander passende Stücke zerbrochen sich dort
befindet. — Ob man berechtigt ist, daraus zu schliessen, dass
ein Detachement der Legio VII Claudia in Mehadia, also in
einer Unter einem andern Statthalter stehenden Provinz, gelegen
habe, wie es Mommsen (C. J. L. 3 add. zu n. 1631) von der
leg. IIII f. f. vermuthet hat, ist mir sehr fraglich, vielmehr
wahrscheinlicher, dass diese Ziegel nach dem nahen Badeort
von Moesien herübergebracht worden seien. Die cohors III Del-
matarum war allerdings bei Mehadia im dritten Jahrhundert
stationirt, vgl. die in der Nähe gefundene Dodieation an Gal-
lienus: C. J. L. 3, 1577.
Cohortes:
Ziegel gef. in Pinum bei Re§ka, jetzt in Bukarest bei
Papazoglu:
Q Olli b C () IV
wahrscheinlich ist zu lesen coh(ors) I fl(avia: F L ligirt?)
Com( magenorum), nicht etwa coh. II Com., die in Veczel lag,
während die I Flavia unterTrajan in Moesia inferior (Diplom. 22),
unter Antoninus Pius a. 157 in Dacien (Diplom. 40) sich befand.