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36 Zimmermann.
die Empfindungen inbegriffen, sind blosse Bewegungen. Auch
die bürgerliche Gesellschaft, insoferne sie Gegenstand der mit
der Körperlehre (Physik) identischen Philosophie ist, muss als
Körper betrachtet werden, dessen einziger Unterschied von den
gewöhnlich sogenannten darin besteht, dass er ein künst
licher ist, während diese (leblos oder lebendig) natürliche sind.
Seelenlehre (Psychologie) und Staatslehre (Politik) verwandeln
sich in Physik, jene des menschlichen, diese des Staatskörpers.
Die vollständige Homogeneität aller sinnenfälligen Erschei
nungen ist damit erreicht, dass sie sämmtlich als körperlich
angesehen werden. Zwar die Philosophie wird von Hobbes in
eine natural and civil philosophy eingetheilt, aber der Gegen
stand der letzteren, der politische Körper, ist ebensogut Natur
gesetzen unterworfen, wie der physische. Aufgabe der Physik
des Staats-, wie jener des natürlichen Körpers ist es, die Gesetze
zu entdecken, welche deren Entwicklung beherrschen.
Zur Auffindung derselben führt nur der Erfahrungsweg.
Bacon warnt vor Idolen, d. i. falschen Vorstellungen, die nicht
aus der Natur der zu erkennenden Objecte, sondern aus des
Subjectes eigener geflossen sind. Die Interpretation der Natur
soll alles aus derselben herausnehmen, aber nichts in dieselbe
hineinlegen. Er unterscheidet die in der allgemein mensch
lichen Natur begründeten trügerischen Auffassungen (idola tribus)
von jenen, die nur in der speciellen Eigenthümlichkeit eines
Einzelnen ihren Grund haben (idola specus). Ebenso die durch
den menschlichen Verkehr mittelst der Sprache verursachten
(idola fori) von den auf Ueberlieferung beruhenden (idola
theatri). Zu den erstgenannten rechnet er die Anthropomor
phismen, die aus der allgemein menschlichen Neigung ent
springen, die Vorgänge in der Natur nach der Analogie durch
Menschen bewirkter Veränderungen anzusehen. Als eine solche
betrachtet Bacon die Ersetzung der wirkenden Ursachen in
der Physik durch Zweckursachen. Zwar weist er letztere nicht
ganz aus der speculativen Naturphilosophie, sondern nur aus
der Physik heraus und einem andern Tlieil derselben, der von
den Zwecken handelt und den er Metaphysik nennt, zu; aber
dass der Verstand, um zur Naturerkenntniss zu gelangen,
von den Idolen gereinigt werden muss, lässt eben nicht auf über
mässiges Vertrauen zu der teleologischen Erkenntniss schliessen.