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der Menschheit zu liefern, um zu zeigen, wie weit die Mensch
heit in den verschiedenen Zeiten diesem Endzweck sich ge
nähert oder von demselben entfernt habe, und was zur Er
reichung desselben noch zu thun sek.
Kant verfasste die Schrift, weil, wie er sagt, obige Aeusse-
rung ihm ,eine Erläuterung abnöthige, ohne die jene keinen
begreiflichen Sinn haben würde*. Comte findet sie (vgl. lettre
ä Gf. d’Eichthal du 10 dec. 1824, p. 155) ,prodigieux pour
l’epoque* und fügt hinzu, wenn er dieselbe sechs bis sieben
Jahre früher gekannt hätte, so würde sie ihm viel Mühe er
spart haben. Seine Bewunderung geht so weit, dass er sich
selbst, nach dieser Lectüre, kein anderes Verdienst zuspricht,
,que d’avoir systemise et arrete la conception ebauchee par
Kant*, und er schreibt dasselbe vorzüglich seiner education
scientifique, d. i. seiner an der polytechnischen Schule empfange
nen exacten Bildung zu. Der einzige positive und unterschei
dende Schritt, den er über Kant hinaus gemacht habe, scheint
ihm seine Entdeckung des Gesetzes ,du passage des idees
Immaines par les trois etats theologique, metaphysique et scienti
fique* zu sein, ,loi, qui me semble etre la base du travail, dont
Kant a conseille l’execution*. Und mit einer den Franzosen
ehrenden Aufwallung der Anerkennung deutschen Verdienstes
setzt er hinzu, er fühle einige Dankbarkeit gegen seinen
Mangel an Erudition; denn wäre seiner Arbeit, so wie sie jetzt
sei, die Kenntniss der Schrift Kant’s bei ihm vorangegangen,
so hätte jene sicher viel von ihrem Verdienst verloren.
Der Untersuchung dieser Beziehungen Kant’s zu Comte’s
positiver Philosophie und der Darstellung des Verhältnisses des
Standpunkts und der Methode der letzteren zu jener der kri
tischen Philosophie überhaupt ist diese Abhandlung gewidmet.
I.
Comte’s positive Philosophie ist, was die Grundlagen be
trifft, kein originelles Werk; die Wurzeln derselben sind in
England zu suchen. Ihre Voraussetzungen sind die gemein
samen der empiristisehen Philosophie; ihre Abneigung gegen
Theologie und Metaphysik stammt aus denselben Quellen. Dass
der äussere Sinn die einzige natürliche Erkenntnissquelle des