Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 77. Band, (Jahrgang 1874)

Kaufmann. Die Theologie des Bachja ihn Patricia. 
189 
Die Theologie des Bachja ibn Pakuda. 
Von 
David Kaufmann. 
Das Leben Baclija’s. 
Von dem Verfasser der ,Herzenspflichten' ist ausser 
seinem Buche wenig mehr als der Name auf die Nachwelt ge 
kommen. Dass er Bachja 1 ben Josef ibn Pakuda 2 geheissen, 
ist fast das Einzige, was wir mit Sicherheit über ihn wissen. 
Wo und wann er geboren wurde, wo und wann er sein Werk 
verfasste, 3 es ist uns nichts Bestimmtes darüber überliefert 
1 Selbst der Name ist, was die Aussprache an betrifft, streitig. Munk (Me- 
langes 482, 8) entscheidet, sich, gestützt auf die Schreibung des Namens 
bei spanischen Autoren, für die Aussprache: Bachja, wiewohl hergebrach 
ter Weise der Name gewöhnlich Bechai geschrieben und gesprochen wird 
Für die Richtigkeit der Ausspräche: Bachja scheint die Analogie des 
Namens K^IT Jachja zu sprechen. 
2 Dass Pakuda Familienname war, hat Sachs (die religiöse Poesie der 
Juden in Spanien S. 274, 1) durch anderweitige Nachweisung des Namens 
wahrscheinlich zu machen gesucht. 
3 In dem arabischen Auszuge aus den ,Herzens pflichten 4 , über den im 
Orient (1851, Lb. 787—749) eine Mittheilung gegeben ist, findet sich 
zwar in dem Epigraph des Werkes die Angabe: flfcHpfc 'HSTO 
p"B*? tÜ''"ltPn MStSD woraus als Abfassungszeit der ,Herzenspflichten 4 
das Jahr 1040 sich ergiebt, jedoch bestimmt die Entschiedenheit der 
Behauptung ohne Anführung einer Quelle nur zur Bezweiflung ihrer 
Richtigkeit und Pinsker geht zu weit, wenn er (a. a. O. S. 788 Anm.) 
darüber sagt: ,So lernen wir nebenher die Zeit genau kennen, in welcher 
das Buch rvoabn niairt abgefasst worden, neralich W1» X 1 = 1040‘. 
Die Verlässlichkeit dieser Angabe hat auch Steinschneider bereits be 
zweifelt (Jewish Literature 297, A. 20).
	        
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