Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 77. Band, (Jahrgang 1874)

Briefe von Hoffmimn von Fallersleben und Mom Haupt an Ferd. Wolf. 
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und dann ernstlich ans werk gehen, im laufe dieses sommers 
darf ich doch auf die beiden bestellten wiener abschriften 
hoffen ? 
In der revue europeenne, troisieme annee, Paris 1835 steht 
ein aufsatz von dem abbe Dauphin, director des College du 
Perron in Lyon, in welchem er von den erinnerungen seiner 
kindheit und von den alten liedern, die in seiner heimath 
(Crozet) noch gesungen werden, spricht. Vgl. literaturblatt zum 
morgenblatte 183(5 N“ 23. wenn Sie einmal an Monin schreiben, 
erkundigen Sie sich doch, ob dieser lieder mittheilung nicht 
zu erlangen wäre, das wäre ein fund! | 
Wie sehr solche notizen geeignet sind, immer neue wünsche 
zu erregen kennen Sie gewis aus eigener erfahrung bei Ihrer 
floresta, mit der ich übrigens meine liedersammlung in keiner 
art werde vergleichen können, indessen was helfen die wünsche? 
ich darf es nicht länger verschieben wenigstens einen band 
herauszugeben. Freilich gehört zu ordentlicher ausführung 
mehr zeit und mühe als dass ich hoffen dürfte in kurzem damit 
zu stände zu kommen. Ihren ratli werde ich oft bedürfen. 
Leben Sie wol, theuerster Freund und schicken Sie bald * das 
für die blätter versprochene. 
Getreu der Ihrigste 
Haupt. 
* d. h. vor dem hohen sommer. 
10. 
Zittau, 23. junfi] 1836. 
Theuerster Freund, 
Ihre beiden briefe und Ihre boilagen für Iloffmann und für 
die altd[deutsohen] blätter erhielt ich mit grösster freude heute 
vor acht tagen, 'dass ich erst heute antworte daran ist eine eben 
so lange als elende recension von Kopitars glagolita schuld, die 
auch jetzt wieder allgemeiner zu werden arifängt. Von Sagen, welche 
sich an diesen Berg knüpfen und darauf hindeuten, dass derselbe eine 
alte heidnische Culturstätte gewesen sei, ist nichts bekannt. Ich verdanke 
diese Notiz der gütigen Mittheilung des k. k. Hofrathes und Vorstandes der 
Familien- und Privat-Bibliothek Sr. M. des Kaisers, Herrn M A. Becker.
	        
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