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Pfizmaier.
Obrigkeit ist gekommen. — Sie entliefen zugleich, traten aus
dem Tempel und entfernten sich. Hoei blickte nach rückwärts
und sah zwei Schamanen, welche kamen und in den Tempel
traten. Die Dämonen nahmen sich zu Zweien und Dreien
gegenseitig in die Arme, hielten sich fest und befanden sich in
den Gräsern zur Seite des Tempels. Der Anblick der Scha
manen erfüllte sie mit Furcht und Bangen. Nach einer Weile
entfernten sich die Schamanen, und die Dämonen kehrten in
den Tempel zurück. Hoei reichte hierauf ein kleines Geschenk
für Buddha.
Das Haus Wang-pe-yang’s befand sich an den Ausgängen
der Mutterstadt. Im Osten des Hauses befand sich ein grosser
Grabhügel. Die Ueberlieferung sagte, es sei das Grab Lu-sü’s.
Das Weib Pe-yang’s starb. Er ebnete die Erdhöhe und begrub
sie daselbst. Einige Jahre später befand sich Pe-yang am
hellen Tage in dem Gerichtssaale. Er sah einen vornehmen
Menschen, der in einer Sänfte der flachen Schultern sass und
ein Gefolge von mehreren hundert Menschen hatte. Derselbe
kam daher, setzte sich und sagte zu Pe-yang: Ich bin Lu-tse-
king. Mein ruhiges Haus befindet sich hier seit zweihundert
Jahren. Wie konntest du es wagen, mein ruhiges Haus zu
zerstören? — Er blickte auf sein Gefolge: Warum erhebt ihr
nicht die Hand? — Das Gefolge zerrte Pe-yang von dem Bette
herab, versetzte ihm mit den Ringen der Schwerter mehrere
hundert Schläge und entfernte sich. Er war eine Zeitlang
todt. Nach längerer Zeit ward er wieder lebendig. An den
Stellen brachen Geschwüre hervor. Er starb hierauf plötzlich.
Ein Mensch aus Keu-tschang in Kuei-ki kehrte von der
östlichen Wildniss zurück. Am Abend erreichte er nicht das
Thor. Er sah zur Seite dos Weges ein kleines Dach. Er
zündete Feuer an und bereitete sich ein Nachtlager. Es befand
sich daselbst nur ein junges Mädchen; Dasselbe wollte nicht
in der Gesellschaft eines Mannes die Nacht zubringen. Sie
rief die Tochter des Hauses eines Nachbarn und nahm sie zur
Gefährtin. •— In der Nacht spielte sie mit ihr die Harfe,