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Der Geisterglaube in dem alten China. 683
dem Kopfe war, hielt er ihn schnell fest. Der Dämon schrie
laut, lärmte und suchte herabzukommen. Jener gab ihm kein
Gehör mehr. Er gelangte unverzüglich auf den Markt von Wan.
Als er ihn auf die Erde setzte, verwandelte sich der Dämon
in ein Schaf. Jener verkaufte ihn sofort. Da er fürchtete, dass
er sich wieder verwandeln könne, spuckte er auf ihn. Er erhielt
eintausend fünfhundert Kupfermünzen und entfernte sich. Um
die Zeit bezeiclmete man Ting-pe als einen Mann, der einen
Dämon verkauft und für ihn eintausend fünfhundert Kupfer
münzen erhalten hatte.
Zu Ying-ling in Pe-hai war ein Wegmensch, der im Stande
war, Zusammenkünfte der Menschen mit den Todten zu veran
stalten. In der nämlichen Provinz war ein Mensch, dessen
Weib bereits vor mehreren Jahren gestorben war. Derselbe
hörte von dem Wegmenschen, ging hin, besuchte ihn und sprach:
Möchtest du mich ein einziges Mal sie sehen lassen. Wenn
ich dann stürbe, wäre es mir ebenfalls nicht leid. — Der
Mensch des Weges belehrte ihn, wie er sie sehen könne. Hier
auf bewirkte er, dass er mit ihr zusammentraf. In ihren Worten
war Schmerz und Freude. Ihre Güte und die Eigenschaften
ihrer Seele waren wie zur Zeit ihres Lebens. Nach längerer
Zeit hörte man den Ton einer Trommel. Sie nahm alsbald
Abschied und entfernte sich.
Die Geschichte des Suchens der Götter sagt:
IJo-schang von Kieu-kiang wurde zu den Zeiten der Han
stechender Vermerker von Kiao-tschi. Seine wandernden Ab
theilungen gelangten nach Thsang-wu. Am Abend bezog er
ein Nachtlager in dem Einkehrhause des Laufes der Schwäne.
Es war noch nicht Mitternacht, als ein junges Weib von dem
Fusse des Stockwerkes ihm zurief und sprach: Ich wohne ur
sprünglich in dem Distrietc Kuang-sin und bin zu Hause in
der Gasse Sieu. Ich verlor frühzeitig meine Eltern. Ich hatte
keine Brüder und vermählte mich mit einem in demselben Di-
stricte wohnenden Manne von dem Geschlechte Schi. Dem
selben war ein kurzes Leben beschieden. Als mein Mann starb,
besass er einhundert zwanzig Stücke verschiedenartigen Taffets
und eine Sclavin, Namens Tschi-fu. Ich war verwaist, elend,
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