Schcnkl. Studien zu den Ar^onautica des Valerius Flaccus.
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Studien zu den Argonautica des Valerius Flaccus
von
Dr. Karl Schenkt
wirklichem Mitglieds der k. Akademie der Wissenschaften.
f ür die lange vernachlässigten Argonautica des Valerius
Flaccus hat bekanntlich zuerst G. Thilo in seiner Ausgabe
(Halle 1863) durch sorgfältige Vergleichung der wichtigen Hand
schriften eine sichere kritische Grundlage geschaffen und dar
nach einen gereinigten, auf festem Boden beruhenden Text
hergestellt. Zugleich hat er in den Prolegomena eine Reihe
von Fragen über das Leben des Dichters, den Werth und die
Beschaffenheit seines Gedichtes, die Heberlieferung desselben
und das Verhältniss der Handschriften zu einander eingehend
und erfolgreich behandelt. Seitdem haben sich mehrere Ge
lehrte dem fast vergessenen Dichter zugewendet und es sind,
nachdem schon früher die Emendationes Valerianae von F.
Eyssenhardt (Rhein. Mus. XVII, 378 ff.) und Ph. Wagner
(Phil. XX, 617 ff.), dann die Bemerkungen zu Valerius Flaccus
von H. A. Koch (Rhein. Mus. XVIII, 163 f.) erschienen waren,
in neuerer Zeit von Ph. Wagner (in seiner Recension der Aus
gabe Thilo’s, Neue Jahrb. für Phil, und Päd. 89, 382 ff.), H.
A. Koch (Coniectaneorum in poetas latinos, pars II. Gymn.
Progr. Frankfurt 1864), G. Meynke (Quaestiones Valerianae
Doctordiss. Bonn 1865 und Beiträge zur Kritik des Valerius
Flaccus, Rhein. Mus. XXII, 362 ff.), M. Haupt (Hermes III,
212 ff., IV, 153, vgl. II, 142, wo einige schöne, bisher nicht