Decretalen Gregors IX., Innocenz IV., Gregors X.
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entgegen die Wiener Handschrift, in der sich zu den Nummern
l._4. 6. 8.—18. 20. 21. 22. 25.-29. 31,-86. 38.—40., ins
besondere 42., Glossen finden. Da aber keine der Glossen zu
den in den übrigen Handschriften fehlenden Decretalen die
Sigle des Petrus trägt, so darf man wohl annehmen, dieselbe
sei von anderen zugesetzt worden, wie das ja öfter geschehen ist.
Was die Ordnung betrifft, welche für die ursprüngliche
Sammlung nicht entscheidet, so weichen die Handschriften da
durch von einander ab, dass die einen 18. 20. 19. 21. 22. haben,
nämlich 1. 4. 5., die andren die gewöhnliche Ordnung, 2. weiter
hat 35. 37. 36. 38., 7. aber 20. 22. 25. 26. 21. 27. Es zeigt
sich hieraus wohl hinlänglich, dass die äussere Ordnung eine
zufällige ist.
c. Abbas antiquus.
1) Prag, böhm. Museum I. B. 3., mbr. fol. saec. XIY.
2) Daselbst I. B. 4. mbr. fol. saec. XIII. auf XIV.
3) Prag, Capitelsbibl. von St. Veit J. XV., mbr. fol.
s. XIV.
4) Bamberg, P. II. 8. mbr. fol. s. XIV.
5) Cassel, ms. jur. in fol. 5. mbr. saec. XIV.
6) * Vaticanus Palat. DCLV. (Sarti I. p. 368).
7) * München, Hofbibi. Cod. lat. 6349 (Phillips IV.
S. 329, Note 47).
Alle fünf von mir selbst benutzten Handschriften haben
den Commentar nur zu folgenden Nummern: 1.—6. 8.—22.
25.—29. 31. 33.—40. 42. Es kann daher wohl keinem Zweifel
unterliegen, dass diese Uebereinstimmung keine zufällige, son
dern in dem Umstande begründet ist, dass Abbas nur sie
glossirt hat.
d. Henricus de Segusia (Hostiensis).
Ueber ihn vermag ich aus Handschriften nichts Neues
beizubringen.
Zum Schlüsse weise ich hin auf die oben in den §§,
XXXV. und XL. stehenden Mittheilungen.