Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 57. Band, (Jahrgang 1867)

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P f i z m a i e r 
Yl-li-tschi kehrte jetzt auf demselben Wege, den er gekommen, 
zurück. Er fand sein eigenes Schiff und setzte auf diesem zu seinem 
Reiche über. 
Das Bucli der Sui sagt: 
Im Anfänge des Zeitraumes Khai-hoang (S89 n. Chr.) drängten 
sich die Reiche von We-ke vor und schickten Gesandte mit Tribut 
und Geschenken. Kaiser Wen verkündete den Gesandten: Ich, der 
Himmelssohn, habe erfahren, dass die Menschen jenes Landes muthig 
sind. Jetzt kommen sie, um in Wirklichkeit mir zur Seite zu stehen. 
Ich, der Himmelssohn, liehe euch und betrachte euch als meine 
Söhne. Es ziemt sich, dass ihr mich, den Himmelssohn, wie euren 
Vater ehret. 
Die Gesandten antworteten: Wir wohnen abgeschieden in 
einer Weltgegend. Wir vernahmen, dass es in dem inneren Reiche 
einen höchstweisen Mann gibt. Desswegen kamen wir, erschienen 
an dem Hofe und verbeugten uns. Nachdem wir in Selbstheit das 
Angesicht des Höchstweisen gesehen, ist es unser Wunsch, dass 
wir immerwährend Sclaven und Knechte seien. 
Dieses Reich gränzt im Nordwesten an Ki-tan, und es hatte 
gegen dieses öfters > Plünderungszüge unternommen. Später, bei An 
kunft der Gesandten, verbot ihm dieses der Kaiser Wen und hiess es 
der Überfälle und Angriffe sich enthalten. 
Die Gesandten entschuldigten sich wegen dieses Vergehens, 
und der Kaiser behandelte sie mit grosser Auszeichnung. Er veran 
staltete ein Fest und hiess sie in seiner Gegenwart trinken. Die Gesand 
ten erhoben sich sammt ihrem Gefolge und Alle führten einen Tanz 
auf, in dessen Entwickelungen viele Stellungen von Kämpfenden vor 
kamen. Der Kaiser wendete sich zu seiner Umgehung und sprach: 
Zwischen Himmel und Erde gibt es diese Dinge. Man hat immer die 
Absicht, von den Waffen Gebrauch zu machen. Jedoch dieses Reich 
ist von dem Reiche der Sui durch Scheidewände getrennt. Bios 
Li-mö und Pe-san liegen uns nahe. 
In den ersten Jahren des Kaisers Yang hatte man Kämpfe mit 
Kao-li und schlug öfters dessen Heeresmenge. Der Anführer Tü-ti-ki 
unterwarf sich an der Spitze seiner Abtheilung. Derselbe wurde zu 
einem Grossen, der die Stelle eines Kuang-lö der Rechten beklei 
dete, ernannt und ihm die Feste Lieu als Wohnsitz angewiesen. 
Dieser Mann war mit den Bewohnern der Gränzen gekommen und
	        
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