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P f i z m a i e r
Yl-li-tschi kehrte jetzt auf demselben Wege, den er gekommen,
zurück. Er fand sein eigenes Schiff und setzte auf diesem zu seinem
Reiche über.
Das Bucli der Sui sagt:
Im Anfänge des Zeitraumes Khai-hoang (S89 n. Chr.) drängten
sich die Reiche von We-ke vor und schickten Gesandte mit Tribut
und Geschenken. Kaiser Wen verkündete den Gesandten: Ich, der
Himmelssohn, habe erfahren, dass die Menschen jenes Landes muthig
sind. Jetzt kommen sie, um in Wirklichkeit mir zur Seite zu stehen.
Ich, der Himmelssohn, liehe euch und betrachte euch als meine
Söhne. Es ziemt sich, dass ihr mich, den Himmelssohn, wie euren
Vater ehret.
Die Gesandten antworteten: Wir wohnen abgeschieden in
einer Weltgegend. Wir vernahmen, dass es in dem inneren Reiche
einen höchstweisen Mann gibt. Desswegen kamen wir, erschienen
an dem Hofe und verbeugten uns. Nachdem wir in Selbstheit das
Angesicht des Höchstweisen gesehen, ist es unser Wunsch, dass
wir immerwährend Sclaven und Knechte seien.
Dieses Reich gränzt im Nordwesten an Ki-tan, und es hatte
gegen dieses öfters > Plünderungszüge unternommen. Später, bei An
kunft der Gesandten, verbot ihm dieses der Kaiser Wen und hiess es
der Überfälle und Angriffe sich enthalten.
Die Gesandten entschuldigten sich wegen dieses Vergehens,
und der Kaiser behandelte sie mit grosser Auszeichnung. Er veran
staltete ein Fest und hiess sie in seiner Gegenwart trinken. Die Gesand
ten erhoben sich sammt ihrem Gefolge und Alle führten einen Tanz
auf, in dessen Entwickelungen viele Stellungen von Kämpfenden vor
kamen. Der Kaiser wendete sich zu seiner Umgehung und sprach:
Zwischen Himmel und Erde gibt es diese Dinge. Man hat immer die
Absicht, von den Waffen Gebrauch zu machen. Jedoch dieses Reich
ist von dem Reiche der Sui durch Scheidewände getrennt. Bios
Li-mö und Pe-san liegen uns nahe.
In den ersten Jahren des Kaisers Yang hatte man Kämpfe mit
Kao-li und schlug öfters dessen Heeresmenge. Der Anführer Tü-ti-ki
unterwarf sich an der Spitze seiner Abtheilung. Derselbe wurde zu
einem Grossen, der die Stelle eines Kuang-lö der Rechten beklei
dete, ernannt und ihm die Feste Lieu als Wohnsitz angewiesen.
Dieser Mann war mit den Bewohnern der Gränzen gekommen und