Bericht über die Thätigkeit der historischen Commission etc.
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Einen zweiten Beitrag zur Geschichte des Regentenhauses und
namentlich Rudolph's von Habsburg in seinem Verhältnisse zum deut
schen Reiche und zu auswärtigen Mächten bildet durch eine grosse An
zahl von Urkunden-Auszügen, welche als Formeln benützt sind, die
nachstehende Sammlung: 'Das Baumgartenberger Formelbuch. Eine
Quelle zur Geschichte des XIII. Jahrhunderts, vornehmlich der Zeiten
Rudolphs von Habsburg. Zum ersten Male herausgegeben und erläu
tert von Hermann Baerwald’, in der zweiten Abtheilung der Fontes
Band XXV.
Einen dritten Beitrag und zwar für die Zeiten Kaiser Leopold's I.
bilden die schon oben erwähnten aus dem grossherzoglich
Hessen-Darmstädtischen Archive geschöpften und durch Dr. Ludwig
Bauer veröffentlichten 'Berichte des Hessen-Darmstädtischen Ge
sandten Justus Eberhard Passer an die Landgräfin Elisabeth Do
rothea über die Vorgänge am kaiserlichen Hofe und in Wien von
1680—1683’, abgedruckt im Archive, Band XXXVII. auf Seite 271
bis 409.
Einen Gerten Beitrag lieferte aus bisher unbenützten Quellen
Dr. Heinrich Handelmann in den von ihm mitgetheilten Auszügen
aus ämtlichen ungedruckten Berichten mit der Überschrift: ‘Vom
Wiener Hof aus der Zeit der Kaiserin Maria Theresia und Kaiser
Josephs II. aus ungedruckten Depeschen des Grafen Johann Fried
rich Bachoff von Echt, königlich dänischen Gesandten (von 1730—
1781) am kaiserlichen Hofe’. Sie stehen im Archive, Band XXXVII.
auf Seite 437—467.
Für die Kriegsgeschichte der Monarchie sind schliesslich
zw r ei Arbeiten einzureihen. Erstens eine zweite Nachlese aus dem
k. k. Kriegs-Archive zu Wien zu der bereits in unserem Archive,
Band XXXII. auf den Seiten 337—416 unter der Überschrift:
Waldstein’s Correspondenz’ von dem c. M. Dr. Beda Dudik gelie
ferten Reihe von Ergänzungen zu seinem Werke: 'Waldstein von
seiner Enthebung bis zur abermaligen Übernahme des Armee-
Ober-Commando’s’. Wien, 1838. 8°. Sie findet sich abgedruckt, im
Archive, Band XXXVI. auf Seite 183—237.
Eine zweite nebst der Monarchie auch das südliche Deutschland
überhaupt betreffend, namentlich die Beziehungen Österreich’s zu
den beiden Feldherren Markgrafen Ludwig von Baden und Prinz
Eugen von Savoyen, lieferte Dr. Alexander Kaufmann in folgender