Full text: Sitzungsberichte / Akademie der Wissenschaften in Wien, Philosophisch-Historische Klasse Sitzungsberichte der Philosophisch-Historischen Classe der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Wien, 56. Band, (Jahrgang 1867)

Beiträge zu Aristoteles Poetik. 
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meine von npoaipeaig und 60vap.ig, der dem Aristoteles in verschie 
denen Beziehungen ungemein geläufig ist): jenes ergibt einen Fehler 
v.o.xd. ovp.ßeßr,xdg: nicht der Dichter, insofern er pip.r t zdg ist, begeht 
ihn, sondern der Dichter, insofern ihm z. B. eine Thatsache einer 
besonderen Wissenschaft u. s. w. ahgeht: dieses dagegen, da die 
dvvapig zoö p.'.p.r,oaGSai mit der zeyvr< rov p.ip.r,oaaSai identisch ist, 
ergibt in Folge der ddvvap.ia. = dzeyyia einen Fehler gegen die 
zeyvrj als solche und deren eigene 6pS6zr,g. Daraus ist denn klar, 
was Aristoteles vorausgestellt hatte, dass die dpSdz-ng der Dichtkunst 
nicht identisch sein kann mit der 6pS6zr,g irgend einer anderen 
Kunst oder Wissenschaft, sondern ihre opSdzrig in sich als mime- 
tischer Kunst hat und haben muss, und dass nach dieser also we 
sentlich die Beurtheilung der Dichtkunst sich richten muss. 
Dass nun der so restituirte Gegensatz und die darauf gegrün 
dete Auffassung des Ganzen der Gedankenweise des Aristoteles ent 
sprechend ist, lässt sich noch durch folgende Parallele aus der Poli 
tik (1331 h 26 ff.) aufhellen: in ei de du eariv iv olg ytvezai zd eü 
näoi, zovzoiv d’ iaziv ev p.iv iv zöi zdv axonäv xeZoSai xai zd zilog 
töjv npd^ecxtv 6p3ü)g, ev di rdg npdg zd zeXog cpepovoag npd^eig eö- 
piGxeiv ivdeyezai ydp zaCiza xai diavoJveZv dXk'rXoig xat avp.cpo)veZv 
ivioze yäp 6 p.iv oxonäg exxeizai xalüg, iv di rcö npdzzeiv zoC z-j- 
yelv adzoü diap.apzd.vcjvgiv ivioze di zcöv piv npdg zo zfkog ndvzcov 
enizuyydvduaiv, äXAä ro zilog eSevzo ipavlov oze di exazepov dia- 
papzdvovGiv, oiov nepi iuzpixr,v odze ydp noZdv zi deZ zo iiyiaZvov 
eivai aüipa xpivovGiv ivioze xaicijg, oöze npdg zdv iir.oxeip.evov aözoZg 
opov xuyydvouoi zöjv noir,zixätv. deZ d’ iv zalg ziyyaig xai iniazr,- 
paig zavza dp.oäzepa xpazeZoSai, zd ziiog xai zag eig zd zilog npa- 
£eig. Und vergleichbar für den Aristotelischen Gedanken ist auch 
Magn. Moral. 1190 a 30 iGirtg yäcp äv iv ypacpixrt ein zig dyaSdg p.t- 
prr/ZYjg, dp.cog de oiix av inaiveSeirj, dv p~h zdv Gx.ondv Sri zd xd'lli- 
:za p.ip.eZoSai. und der ganze Zusammenhang. 
Hiermit sind die allgemeinen Gesichtspunkte, unter welchen 
npoßlip.aza und deren Lösungen gestellt werden, abgetlian: es sind 
in umgekehrter Folge aufgereiht folgende drei: 1) die ipSdzr,g der 
Kunst und die unter diesen Gesichtspunkt fallende Sonderung der 
zwiefachen dp.apzia. der xazä aupßeßr,y.dg. und der xaz' ai/zriv zr,v 
xeyyriv.
	        
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